Weniger Umsatz für das regionale Handwerk

Im Krisenjahr 2009 hat das deutsche Handwerk insgesamt teils erhebliche Verluste hinnehmen müssen.

Köln. (ga/dpa) Im Krisenjahr 2009 hat das deutsche Handwerk insgesamt teils erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Die Umsätze der zulassungspflichtigen Betriebe gingen im Vergleich zu 2008 um fünf Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete.

Die Zahl der Beschäftigten sank dem Index zufolge um 1,5 Prozent. Am härtesten getroffen wurden industrienahe Handwerke wie zum Beispiel Metallbauer oder Feinwerkmechaniker. In dieser Gruppe gingen die Umsätze um 17,7 Prozent zurück, während das Kfz-Gewerbe wegen der Abwrackprämie ein Umsatzplus von 1,7 Prozent verbuchen konnte. Trotzdem ging dort die Beschäftigtenzahl um 3,1 Prozent zurück.

Nach Berechnungen des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hat die gesamte Branche inklusive der Betriebe ohne Meisterzwang und der handwerksähnlichen Gewerbe im vergangenen Jahr 4,75 Millionen Menschen beschäftigt. Das waren 1,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Umsätze seien um 4,9 Prozent auf knapp 488 Milliarden Euro gefallen. Die Arbeitsplätze beim Handwerk seien in der Krise sicherer gewesen als in der Industrie, sagte ein ZDH-Sprecher in Berlin.

Längst nicht alle Handwerksbetriebe hätten in der Krise gelitten. Für 2009 schätzte die Handwerkskammer zu Köln den Umsatzrückgang aller Mitgliedsbetriebe auf vier bis fünf Prozent. Das ergebe für das Handwerk der Region Köln-Bonn einen Umsatz von 14,7 Milliarden Euro, so die Kammer im Februar. Die Zahl der Beschäftigten sei um ein bis zwei Prozent auf 185 000 zurück gegangen. "Die Zahlen zeigen, dass das Handwerk wirtschaftlich stabil ist", sagte Hauptgeschäftsführer Ortwin Weltrich damals. Er prognostizierte aber Schwierigkeiten für die Betriebe für das laufende Jahr.

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