Personalien Wechsel im Vorstand der Bonner Postbank

Bonn · Der langjähriger Manager Ralf Stemmer verlässt das Geldhaus zum 31. Mai aus persönlichen Gründen. Nachfolger Philip Laucks kommt von der Konzernmutter Deutsche Bank.

Bewegte Zeiten bei der Postbank, hier die Bonner Zentrale.

Bewegte Zeiten bei der Postbank, hier die Bonner Zentrale.

Foto: picture-alliance/ dpa

Wechsel in der Vorstandsetage der Postbank: Nach Informationen des General-Anzeigers legt Ralf Stemmer sein Vorstandsmandat aus persönlichen Gründen nieder und wird das Unternehmen zum 31. Mai verlassen. Sein Nachfolger Philip Laucks kommt ursprünglich von der Konzernmutter Deutsche Bank und gilt als Vertrauter von Postbank-Chef Frank Strauß. Der 50-Jährige war unter anderem auch Vorsitzender der Geschäftsleitung der Norisbank. Die Postbank bestätigte den Wechsel am Freitagabend in einer Pressemitteilung. Aufsichtsratsvorsitzender Werner Steinmüller bedauerte den Abschied.

Stemmer führt die laufenden Tarifgespräche

Stemmer ist als Vorstand Ressourcen auch Verhandlungsführer in den laufenden Tarifgesprächen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Verdi fordert von der Postbank fünf Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Postbank, der Postbank Filialvertrieb AG, der BHW-Gruppe und weiterer Tochterunternehmen sowie eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2022.

"Wir haben gemeinsam viel erreicht"

Nach GA-Informationen wandte Stemmer sich in einem persönlich gehaltenen Brief an seine Mitarbeiter. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich möchte mich persönlich bei Ihnen allen für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre hervorragende Unterstützung und ihr Engagement für die Interessen und Belange dieses Ressorts ausdrücklich bedanken“, schreibt der Manager: „Wir haben gemeinsam in fast eineinhalb Jahrzehnten meiner Vorstandstätigkeit viel erreicht, bewegt und unsere Bank ein gutes Stück vorangebracht. Mit meinem Nachfolger Philip Laucks werden Sie einen ebenso engagierten wie zielbewussten Chef haben, dem unser Ressort und unsere Interessen gleichermaßen am Herzen liegen werden.“

Postbank startet gut in das Geschäftsjahr

Unterdessen ist die Postbank gut in das Geschäftsjahr 2017 gestartet und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr im ersten Quartal bei allen maßgeblichen Kennzahlen verbessern. Wie das zur Deutschen Bank gehörende Bonner Institut am Freitag mitteilte, lag das Ergebnis vor Steuern mit 117,1 Millionen Euro um 42,5 Millionen Euro (plus 56 Prozent) über dem Vorjahreswert.

Konzerngewinn legt auf 111 Millionen Euro zu

Beim Konzerngewinn konnte die Postbank nach eigener Aussage im Vergleich zum ersten Quartal 2016 kräftig um 45 Millionen Euro oder 68 Prozent auf 111 Millionen Euro zulegen. Die Bilanzsumme ging im Vergleich zum 31. Dezember 2016 auf 146,3 Milliarden Euro leicht zurück. Dies sei eine planmäßige Reduzierung, wie es hieß. Postbankchef Strauß äußerte sich zufrieden: „Nach einem durchaus schwierigen Geschäftsjahr 2016 haben wir 2017 einen zufriedenstellenden Start hingelegt. Unsere Kostendisziplin zeigt merklich Wirkung, und auch unser steigender Provisionsüberschuss entfaltet einen zunehmend positiven Effekt auf unser Ergebnis. Insgesamt kommen wir mit der Umsetzung unserer Management-Agenda voran und werden diesen Weg auch im Rahmen der Zusammenführung mit der Deutschen Bank konsequent fortsetzen.“

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