Kommentar zur Deutschen Post DHL Wachsende Personalnöte

Meinung · Die Probleme der Post, genügend Menschen zu finden, die für sie Pakete sortieren und zustellen, geben einen deutlichen Vorgeschmack auf die Zukunft.

Der demografische Wandel, der zu einem höheren Anteil von Älteren in der Gesellschaft führt, wird den Arbeitskräftemangel in vielen Branchen stetig verstärken. In Branchen, die in Augen von Arbeitsuchenden als nicht so attraktiv gelten, wird der Personalengpass ein das Wachstum begrenzender Faktor. Das gilt natürlich für die Deutsche Post genauso wie für ihre Konkurrenten, sofern sie überhaupt Angestellte und nicht nur Subunternehmer beschäftigen.

Das Image der Post als Arbeitgeber hat natürlich im vergangenen Jahr durch die Ausgliederung der Delivery-Tochtergesellschaften gelitten, in denen die Paketzusteller nicht mehr zum Haustarifvertrag der Post, sondern nach dem niedrigeren Branchentarif Spedition und Logistik bezahlt werden. Die 12,60 Euro, die die Aushilfen in den DHL-Delivery-Gesellschaften in NRW erhalten, sind verglichen mit anderen Jobs kein schlechter Lohn. Allerdings führt das wachsende Geschäft zu harten Arbeitsbedingungen. Hohe Fluktuation ist die Folge. In diesem Umfeld muss die Post mehr in ihre Mitarbeiter investieren – ein langfristig lohnender Einsatz.

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