Betrug und Untreue beim Bonner Konzern? Verdacht auf Korruption bei der Telekom

Bonn · Drei Mitarbeiter des Bonner Konzerns haben sich möglicherweise für die Vergabe von Aufträge bezahlen lassen. Die Staatsanwaltschaft hat Büros in Bonn durchsucht.

 Bereits im letzten Jahr hatte die Telekom die Staatsanwaltschaft wegen eines Falls von Bestechung eingeschaltet.

Bereits im letzten Jahr hatte die Telekom die Staatsanwaltschaft wegen eines Falls von Bestechung eingeschaltet.

Foto: dpa

Es ist bereits das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass die Bonner Staatsanwaltschaft gegen Telekom-Mitarbeiter wegen des Verdachts der Korruption ermittelt. Am Mittwoch durchsuchten Mitarbeiter der Behörde Büros des Bonner Konzerns.

Zunächst berichtete der WDR über die Ermittlungen. Telekom und Staatsanwaltschaften bestätigten die Vorgänge auf Anfrage, möchten sich zu weiteren Einzelheiten derzeit allerdings nicht äußern. Drei Telekom-Mitarbeiter sollen für Auftragsvergaben an andere Firmen die Hand aufgehalten haben. Dabei ging es um Aufträge für Computer-Software.

Die Telekom selbst soll die Staatsanwaltschaft informiert haben. Bei der Durchsuchung am Mittwoch wurden Festplatten und Datenträger sichergestellt. „Es geht um Betrug beziehungsweise Untreuehandlungen und den Verdacht auf Korruption zu Lasten der Telekom“, erklärte ein Sprecher des Bonner Konzerns am Donnerstag.

Bereits im vergangenen Jahr liefen Ermittlungen gegen einen Telekom-Mitarbeiter, der für 150.000 Euro firmeninterne Informationen an den chinesischen Telekomzulieferer ZTE weitergegeben hatte. Der betroffene Mitarbeiter hatte gestanden, die Ermittlungen wurden eingestellt. Nicht abgeschlossen sind die Ermittlungen gegen die beiden ZTE-Manager, die weiterhin verschwunden sind.

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