VR-Bank Bonn wächst VR-Bank Bonn profitiert von solidem Kurs

Bonn · Die VR-Bank Bonn hat ihre Bilanz vorgestellt. Der Überschuss beluft sich auf 2.6 Millionen Euro und ist damit auf Vorjahresniveau. Die Mitgliederzahl wuchs 2018 weiter, 600 Neue kamen hinzu.

 Die Vorstände der VR-Bank Bonn, Rainer Jenniches (l.) und Martin Ließem. FOTO: T. HEINEMANN

Die Vorstände der VR-Bank Bonn, Rainer Jenniches (l.) und Martin Ließem. FOTO: T. HEINEMANN

Foto: Thomas Heinemann

Mehr Mitglieder, ein gesundes Wachstum im Kreditgeschäft, kein ungewollt großes Wachstum auf der bilanziellen Einlagenseite und eine Millioneninvestition in die eigenen Immobilien: Rainer Jenniches, Vorstand der VR-Bank Bonn, und sein Vorstandskollege Martin Ließem waren bei der Vorstellung der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 sichtbar zufrieden. So wird die Genossenschaftsbank vorbehaltlich des Beschlusses in der Vertreterversammlung einen Überschuss auf Vorjahresniveau von rund 2,6 Millionen Euro nach Steuern und Rücklage ausweisen und die Anteile ihrer 16 000 Mitglieder mit einer Dividende von voraussichtlich 6,5 Prozent belohnen dürfen.

„Ein solcher Überschuss ist in Zeiten der niedrigen Zinslage, die wir bis heute haben, ein sehr gutes Ergebnis“, betonte Rainer Jenniches. Wie berichtet, macht die anhaltende EU-Niedrigzinspolitik seit Jahren allen Banken das Wirtschaften schwer. Sparer erhalten für ihre Einlagen kaum Vergütung. Kredite sind dagegen weiterhin günstig und insbesondere für Immobilien sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft gefragt.

So verbuchte die Bank zum Jahresultimo ein Plus von fünf Prozent im betreuten Kreditvolumen, einschließlich der Darlehen mit besonders langer Zinsbindung, die an die darauf spezialisierten genossenschaftlichen Verbundpartner vermittelt wurden.

Das eigene Kreditgeschäft wuchs um 6,8 Prozent

Das eigene Kreditgeschäft der Bank folgte mit einem satten Plus von 6,8 Prozent dem Bundestrend der genossenschaftlichen Bankengruppe. Auf der Einlagenseite verbuchte die Bank ein Plus von 3,6 Prozent, was einem gesunden Wachstum entspreche, so Vorstand Ließem: „Zu viele Einlagen wären nicht gut. Das muss man steuern, um bei der Europäischen Zentralbank keine negativen Einlagenzinsen zahlen zu müssen.“

Mit einem Plus von zwei Prozent stiegen die betreuten Kundeneinlagen auf 821 Millionen Euro. Kredit- und Einlagenvolumen zusammen überrundeten erstmals in der Historie der Bank die Marke von 1,825 Milliarden Euro. Doch nicht nur auf dem Papier sei das Wachstum spürbar, so die beiden Vorstände: Mit rund 600 Neumitgliedern stieg die Zahl der Mitglieder auf 16 267. Damit sind über 44 Prozent der 36 000 Kunden auch Miteigentümer ihrer Bank. Kunden, die zunehmend digitales Banking nutzen, so Ließem: „Wir merken, dass die klassischen Schalterfrequenzen in den Zeiten der Digitalisierung nachlassen. Daher haben wir seit 2017 die Schalterzeiten von acht unserer Filialen angepasst.“ Unverändert geblieben seien die Beratungszeiten, in denen Kunden einen persönlichen Termin vereinbaren könnten, betont der Vorstand: „Die Qualität unserer Beratung macht uns aus. Daran werden wir nicht sparen.“ Gleiches gelte für das Personal, so Rainer Jenniches: „Wir sind ein kleines, überschaubares, leistungsstarkes Team von 137 Mitarbeitern. Reduzierungen wird es nicht geben.“

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