Gute Entwicklung in der Region Tourismusbranche sieht sich im Aufwind

Bonn · Bei einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg in der Tourismusbranche bewerten fast 60 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut.

„Verglichen mit der Lagebeurteilung der Gesamtwirtschaft sehen die Tourismusunternehmen ihre Geschäftslage deutlich positiver“, sagte IHK-Geschäftsführer Stephan Wimmers. Darin spiegele sich laut Wimmers die gute Entwicklung im Tourismus in Nordrhein-Westfalen und ganz besonders im IHK-Bezirk wider. Sehr erfolgreich sei dabei die 30. Auflage von „Rhein in Flammen“ gewesen.

Für die kommenden Monate erwarten viele Unternehmen eine günstigere Geschäftsentwicklung. 38 Prozent der Befragten erwarten einen weiteren Aufschwung der Geschäfte. Knapp 13 Prozent der Unternehmen sind jedoch pessimistisch gestimmt. „Das Gastgewerbe ist bezüglich der Erwartungen deutlich optimistischer eingestellt als die Reisebranche“, sagte Wimmers.

Nach wie vor drücke jedoch gerade in Bonn die Bettensteuer die Stimmung. In Königswinter betrachten die Hoteliers die Einführung ebenfalls mit großer Sorge. Nachhaltig wirke sich zudem die angekündigte Hygieneampel aus, betonte Wimmers. Bei den Reiseunternehmen schlage die „gewerbesteuerliche Hinzurechnung“, aber auch die instabile Lage in vielen Tourismuszielen zu Buche.

Insgesamt liegt der Geschäftsklimaindex im Tourismusgewerbe bei 140,3 Punkten und damit rund 16 Punkte über dem Index der Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk. Auch hier zeigt sich ein Unterschied zwischen Gastgewerbe (Geschäftsklimaindex: 151,3) und Reisebranche (Geschäftsklimaindex: 114,0). Mit Blick auf die künftige Beschäftigung beabsichtigen mehr Unternehmen (31 Prozent) ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen.

Immerhin 56 Prozent der Betriebe werden ihre Mitarbeiterzahl konstant halten. Lediglich 13 Prozent planen, die Zahl der Beschäftigten zu verringern. „In der Region wird es saisonbedingt zu einem Aufbau der Beschäftigung im Tourismus kommen, nachhaltigen jedoch nicht“, sagte Wimmers.

Bei den Risiken für die Geschäftsentwicklung nennen 50 Prozent der Unternehmen die wegen der hohen Lohnabschlüsse und des Mindestlohnes gestiegenen Arbeitskosten. Hinzu kommen als Risikofaktoren der weiter gestiegene Fachkräftemangel und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

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