Telekom sucht mit Hochdruck

Gespräche des Bonner Unternehmen mit Liberty Media zur Vertrags-Auflösung

Bonn. (ber/dpa) Das Scheitern des Kabelnetzverkaufs an den US-Medienkonzern Liberty Media hat die Deutsche Telekom nach eigenen Angaben in ihren Verkaufsbemühungen um zwölf Monate zurückgeworfen. Wie Vorstandsmitglied Gerd Tenzer am Montag bei der Vorstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Telekom mitteilte, werde es in den nächsten Tagen Gespräche mit Liberty Media über eine Aufhebung des Vertrages geben.

Diese sollten bis Ende März zu einem Abschluss kommen. Wie Tenzer bekräftigte, sucht die Telekom mit Hochdruck nach einem neuen Käufer. Zu möglichen Interessenten wollte er sich aber nicht äußern. "Unser Ziel ist der komplette Ausstieg aus dem Kabelgeschäft, was Zwischenlösungen aus meiner Sicht nicht ausschließt", meinte Tenzer.

Am Dienstag wird die Telekom Eckzahlen zum Geschäftsverlauf 2001 vorlegen und erstmals seit dem Börsengang vor fünf Jahren wieder rote Zahlen ausweisen. Trotz Verbesserung des operativen Geschäfts rechnen Experten mit Verlusten von rund 2,5 Milliarden Euro.

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