Soendgen-Keramik steigert Umsatz um zwölf Prozent

Wachtberger Unternehmen exportiert Blumentöpfe

Wachtberg. Der Wachtberger Keramikproduzent Soendgen hat seinen Exportanteil nach eigenen Angaben von 29 Prozent im Jahr 2002 auf 36 Prozent im Jahr 2004 und 43 Prozent in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gesteigert.

„Marktführende Filialisten, Pflanzer und Großhändler aus Europa und Übersee wurden als langfristige Soendgen-Kunden gewonnen“, sagt Geschäftsführer Ralf Rammo am Donnerstag. Weltweit vertreten sei Soendgen-Keramik schon jetzt als Produzent für das schwedische Möbelhaus Ikea.

Die vermehrten Exportaktivitäten schlagen sich in einem Umsatzwachstum von zwölf Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 gegenüber 2004 nieder. Im Vorjahr lag der Gesamtumsatz bei rund 20 Millionen Euro. Zielvorgabe für 2005 war eine fünfprozentige Umsatzsteigerung. Die Zahl der Mitarbeiter sei im laufenden Jahr um 15 auf nunmehr 170 gestiegen.

Es gibt wohl kaum eine Fensterbank, auf der nicht Blumentöpfe der Firma Soendgen-Keramik aus Wachtberg-Adendorf oder Grafschaft-Gelsdorf stehen. Das 1893 von Johann Peter Söndgen zur Herstellung von Gebrauchskeramik wie Milchkrügen, Schüsseln und Einmachgefäßen gegründete Traditionsunternehmen setzt heute auf ein breit gefächertes Sortiment an Zierkeramik wie Blumenübertöpfe, Vasen, Schalen, Hängeampeln und Saisonartikel.

In den 80er Jahren wurde die Produktion auf vollautomatische Fertigung umgestellt. 1986 ersetzte die Firma als eine der ersten in der Branche das traditionelle Glasurverfahren durch die umweltfreundliche Farb- und Dekorveredelung mit Pulverbeschichtung.

2001 verkauften die Familien Soendgen und Hansen das Unternehmen an eine Investorengruppe unter Federführung der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft. Ziel war, Kapital zu gewinnen, um auch künftig auf dem Weltmarkt mithalten zu können.

Trotz „schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen“, so Rammo, habe sich Soendgen-Keramik auch auf dem inländischen Markt gut behaupten können. Neben dem Großhandel setzt Soendgen daher auch wieder vermehrt auf den Einzelhandelsbereich.

Auf zehn Fertigungsstraßen in den Werken Adendorf und Gelsdorf werden Artikel in rund 20 Größen, mehr als 40 Formen und in über 100 verschiedenen Dekoren produziert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort