Kommentar zur deutschen Wirtschaft Risiken bleiben

Meinung · Dass die deutsche Wirtschaft mit einem stabilen Wachstum ins Jahr gestartet ist, ist erfreulich, aber kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen.

 Viel zu tun: Die Konjunktur soll in der kommenden Zeit stabil bleiben.

Viel zu tun: Die Konjunktur soll in der kommenden Zeit stabil bleiben.

Foto: dpa

Zu viele Risiken liegen über der Entwicklung der kommenden Monate. Zunächst kommt die Abstimmung der Briten über den Verbleib in der EU am 23. Juni. Sollten sich die Briten für den Brexit aussprechen, wäre das nicht nur für die britische Wirtschaft ein Tiefschlag. Investoren aus anderen Teilen der Welt würden es als Signal begreifen, dass die EU instabil ist und Geld aus Europa abziehen.

Außerdem führen die niedrigen Zinsen mittlerweile zu ungesunden Übertreibungen. Um überhaupt noch Rendite zu erzielen, gehen Anleger immer größere Risiken ein. Immer mehr Anleger setzen auf alternative Investments. Dazu gehören Hedgefonds, privates Beteiligungskapital und Rohstofffonds – jedenfalls komplexe Finanzinstrumente, die hohen Risiken unterliegen. Das kann die Wirtschaft destabilisieren und langfristig zu ungesunden Übertreibungen führen. Außerdem investieren die deutschen Unternehmen im Schnitt zu wenig und verzehren auf die Art und Weise das Anlagevermögen.

Hoffnungsträger bleibt auf kürzere Sicht der private Konsum. Vielen Verbrauchern sitzt das Geld lockerer, weil sie im Sparen keine Alternative sehen. Im Sinne der Konjunktur ist es, wenn die gute Kauflaune bleibt.

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