Kommentar zur Privatisierung der Telekom Positive Effekte

Meinung · Die Privatisierung der Telekom muss niemand fürchten. Arbeitsplätze wären nicht gefährdet. Ein Rückzug des Staates hätte sogar eher positive Effekte.

Egal ob Schwarz-Gelb oder „Jamaika“-Koalition – mit einer möglichen Bundesregierung in diesen Farben würde das häufig diskutierte Thema Rest-Privatisierung von Post und Telekom auf der politischen To-do-Liste weit nach oben gerückt. Und das wäre auch gut.

Ein Verkauf der Anteile von Bund und KfW an den ehemaligen Staatsunternehmen muss in Bonn oder anderswo auch niemandem Angst machen. Der Bund verhält sich trotz seines 32-Prozent-Anteils überwiegend passiv – und rettet nicht immerfort im Hintergrund die Arbeitsplätze, die einige im Falle einer Privatisierung bedroht sehen. Ein Rückzug hätte vielmehr den positiven Effekt, dass der Staat aus seinem Dilemma herauskäme, Anteilseigner, Regulierer und Auftraggeber gleichzeitig zu sein. Ein Akt der wettbewerbspolitischen Hygiene, der längst überfällig ist. Den Erlös dann in den Breitbandausbau zu stecken – ebenso klug.

Aus reiner Aktionärssicht freilich müsste man sich derzeit dazu entscheiden, Post-Aktien zu verkaufen – und Telekom-Chef Tim Höttges noch ein wenig Zeit zu geben, an der Performance der T-Aktie zu arbeiten.

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