dm-Markt Neue Filialen in Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis

BONN · Neue Filialen, mehr Kunden und die Pleite des Konkurrenten Schlecker bescheren der Drogeriemarktkette bundesweit und auch in der Region Köln/Bonn kräftiges Wachstum. Das schlägt sich auch bei den Mitarbeiterzahlen nieder.

Im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr (30.9.) stieg der Umsatz um fast zwölf Prozent auf einen Rekordwert von 7,69 Milliarden Euro, gab dm gestern bekannt. Zum Gewinn äußerten sich die Karlsruher nicht. dm ist seit der Schlecker-Pleite deutscher Branchenprimus im Drogeriegeschäft, führt seinen Erfolg aber nur zu einem geringen Teil auf das Ende des Konkurrenten zurück. Bundesweit arbeiten bei dm derzeit nahezu 34.000 Menschen, konzernweit sind es fast 50.000.

In der Region Köln/Bonn stieg der Umsatz von dm ebenfalls kräftig um rund zehn Prozent auf 325 Millionen Euro. In der Stadt Köln und der nächsten Umgebung unterhält dm mittlerweile 36 Filialen, in denen 856 Mitarbeiter, davon 53 Lehrlinge beschäftigt sind, sagte Regionalmanagerin Heidi Ley-Beck gestern in Bonn. Neu hinzugekommen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Filialen in Pulheim, Holweide und Bayenthal. Voraussichtlich im Februar macht eine neue große Filiale in der Minoritenstraße in der Kölner Innenstadt auf.

In Bonn betreibt dm zwölf Filialen mit zusammen 313 Mitarbeitern, im Rhein-Sieg-Kreis kommen noch einmal 13 Filialen mit 178 Mitarbeitern dazu, sagte Stephan Welinow, Leiter der dm-Filiale in der Bonner Sternstraße. In nächster Nähe zur Sternstraße, am Friedensplatz, öffnet dm im November eine weitere Filiale. "Zu Stoßzeiten ist es hier zu eng, wir benötigen den zweiten Standort zusätzlich", sagte Welinow. Im Rhein-Sieg-Kreis hat dm einen Standort von Ihr Platz in Eitorf übernommen, demnächst öffnet laut Welinow eine Filiale in Bornheim-Merten. Der Markt in Meckenheim wurde vergrößert.

Insgesamt wuchs die Zahl der Mitarbeiter in der Region Köln/Bonn um rund 140. "Wir haben auch Mitarbeiterinnen von Schlecker übernommen und sehr gute Erfahrungen gemacht", sagte Ley-Beck. Je nach Filiale kommen im Jahresvergleich fünf bis 13 Prozent mehr Kunden zu dm, im Schnitt zahlen sie pro Einkauf knapp 13 Euro. "Bioprodukte werden stärker nachgefragt, unsere Eigenmarken entwickeln sich stark ebenso wie die rezeptfreien Medikamente", beschreibt Ley-Beck die Trends. Es zeige sich hier auch die demografische Entwicklung. Bei Babyprodukten laufe es nicht so gut.

Für das nächste Jahr plant das Unternehmen bundesweit 150 neue Märkte und Rekordinvestitionen von 230 Millionen Euro allein in Deutschland. Konzernweit will das Management 300 Millionen Euro ins dm-Netz stecken. Das Geld soll in neue Läden, die Neugestaltung von Filialen, den IT-Bereich und die neue Firmenzentrale in Karlsruhe fließen.

Die Karlsruher haben nach eigenen Angaben einen Marktanteil bei Drogeriewaren von mehr als 20 Prozent. Im März 2012 lagen sie noch bei 18,5 Prozent, gefolgt von Aldi mit knapp zwölf Prozent. Der Rivale Rossmann lag damals bei knapp elf Prozent. Auf dem deutschen Markt erreichte dm im Geschäftsjahr 2012/2013 ein Wachstumsplus von 14,3 Prozent und kam damit auf einen Umsatz von 5,84 Milliarden Euro.

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