Geld für Geschäftsideen NRW-Bank vergibt Darlehen an Flüchtlinge

Bonn · Das Land will Gründungen fördern durch die Neuankömmlinge fördern. Denn gute Ideen sollen nicht am Geld scheitern. Es gibt aber auch Bedenken.

 Migranten gründen häufiger als Deutsche.

Migranten gründen häufiger als Deutsche.

Foto: dpa

Die NRW.Bank unterstützt gezielt Flüchtlinge, die sich selbstständig machen wollen. Mit der Erweiterung Ihres Programms „NRW/EU.Mikrodarlehen“ will das Institut speziell diese Personengruppe ansprechen. Mit bis zu 25 000 Euro würden Geschäftsideen gefördert, hieß es gestern in einer Mitteilung. „Flüchtlinge bringen oftmals ein umfangreiches Know-how aus ihren Heimatländern mit“, sagt Klaus Neuhaus, Vorstandsvorsitzender der NRW.Bank.

„Eine Unternehmensgründung ist daher für Flüchtlinge mit einer guten Bleibeperspektive eine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und sich über eine selbstständige Erwerbstätigkeit schneller zu integrieren.“ Das Gründungskonzept der Flüchtlinge müsse natürlich den herkömmlichen Förderkriterien entsprechen. Bereits seit 2008 unterstützt die Förderbank im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Gründer mit Mikrodarlehen.

Das Problem bei der Vergabe von Krediten an Flüchtlinge seien Bedenken, dass der Kreditnehmer das Land verlasse, bevor der Kredit zurückgezahlt sei, erklärt eine Sprecherin der NRW.Bank. Wichtige Argumente für das Programm seien, dass NRW mehr Gründer brauche und nicht wolle, dass gute Ideen am Geld scheiterten.

Um die Erfolgschancen zu erhöhen, würden den Flüchtlingen Berater zur Seite gestellt. Die IHK Bonn/Rhein-Sieg beurteilt die Initiative positiv: Zum einen sei die Neigung zur Selbstständigkeit bei Menschen mit Migrationshintergrund stärker ausgeprägt. Zudem sei die Arbeitsaufnahme oft schwieriger wegen fehlender Dokumente zu Beruf und Ausbildung, so IHK-Sprecher Michael Pieck.

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