Leichtes Spiel

Kommentar

Stehen Ferien oder ein Feiertagswochenende vor der Tür, steigen die Benzinpreise. Wenn der Winter kommt, wird das Gas teurer. Beim Strom kennen die Preise seit Jahren tendenziell nur eine Richtung: nach oben.

Die Argumente der jeweils beteiligten Unternehmen gleichen sich. Nie sind stille oder offene Absprachen im Spiel, stets werden der Steuerstaat oder die internationalen Beschaffungsmärkte als Preistreiber benannt. Wenn der Öl- oder Gaspreis sinkt, kommt dies erst mit einer beträchtlichen Verzögerung bei den Endverbrauchern an.

So lange es geht, sahnen die Versorger in diesen Situationen erst einmal ab. Beim Gas ist Wettbewerb fast noch ein Fremdwort. Es gibt nur wenige Importeure. Das Oligopol wird durch langfristige Lieferverträge abgesichert und der Preis ist an den des Öls gekoppelt.

Konkurrenten kommen an den Rohstoff nur über die Mächtigen der Branche. So haben die Platzhirsche leichtes Spiel. Sie ziehen so den Kunden mehr Geld aus der Tasche als nötig. Da ist die Politik gefragt. Mehr Druck muss her.

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