Lange Nacht der Industrie Firmen aus der Region erlauben Blick hinter die Werkstore

Bonn · Zwölf Unternehmen in der Region nehmen an der Langen Nacht der Industrie teil. Besucher können sich im Internet für unterschiedliche Touren anmelden.

Ohne die Industrie können die wichtigsten Fragen der Zukunft nicht beantwortet werden, da ist sich Stephan Wimmers, Geschäftsführer Industrie, Handel und Raumplanung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg sicher. Es ginge darum, wie in Zukunft alle Menschen satt würden oder mit Energie versorgt werden könnten. „Auch das Thema Plastik in den Ozeanen werden wir nicht ohne intelligente industrielle Lösungen händeln können.“ In der Bevölkerung fehle oft das Verständnis für die Industrie vor Ort.

Auch um sie den Menschen künftig näher zu bringen, beteiligt sich die IHK Bonn/Rhein-Sieg erstmals an der Langen Nacht der Industrie Rhein-Ruhr am Donnerstag, 11. Oktober. Das heißt, insgesamt zwölf Unternehmen aus der Region öffnen an diesem Tag ihre Werkstore für Besucher.

Busse bringen die Besucher zu den Unternehmen

Diese können sich im Internet für unterschiedliche Touren anmelden. Busse bringen die Teilnehmer dann zu jeweils zwei Unternehmen an diesem Abend. Teilnehmen können Interessierte ab 14 Jahren – die Altersgrenze sei aufgrund bestimmter Sicherheitsbestimmungen nötig. Zum Beispiel gebe es Sicherheitsschuhe erst ab einer bestimmten Größe, erklärt Vera Lang aus der Manager Talent Acquisition des Bonner Unternehmens Kautex Textron am Dienstag bei der Vorstellung der Aktion.

Neben dem Automobilzulieferer aus Holzlar nehmen auch die Magnetfabrik Bonn, SGL Carbon, Wilh. Stolle GmbH, Kautex Maschinenbau, RSAG GmbH und die Müllverwertungsanlage Bonn, Viktor Baumann Schwertransporte und Autokrane aus Bornheim, Krautfabrik Josef Schmitz aus Meckenheim, DSG Canusa aus Rheinbach, Kuhne aus Sankt Augustin und Lemo Maschinenbau aus Niederkassel-Mondorf teil.

Zielgruppe der Langen Nacht der Industrie sind junge Besucher

Die Unternehmer wollen mit der Aktion vor allem junge Besucher ansprechen, die für eine Ausbildung infrage kämen. Denn der Fachkräftemangel ist auch in der Region längst Realität: Das Unternehmen Viktor Baumann Schwertransporte und Autokrane aus Bornheim suche dringend Kraftfahrer, Schwertransportfahrer und Ingenieure, erklärt Prokurist Markus Laux. Bei der Langen Nacht wird das Unternehmen nicht nur einen Schwertransport simulieren; Teilnehmer haben auch die Möglichkeit, einen Kran zu lenken.

Es ginge nicht darum, Werbung zu machen, erklärt Peter Kuhne, IHK-Vizepräsident und Geschäftsführer der Kuhne Anlagebau GmbH aus Sankt Augustin. „Wir wollen jungen Menschen einen Arbeitsplatz bieten.“ Die IHK verweist auch auf die Bedeutung des produzierenden Gewerbes in der Region: Die Industrie beschäftigt in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis insgesamt rund 40.000 Menschen.

Interessierte können sich zur Langen Nacht der Industrie im Internet unter www.langenachtderindustrie.de/regionen/rhein-ruhr anmelden. Die Touren in der Region mit den genannten Unternehmen sind mit den Nummern 49 bis 54 gekennzeichnet.

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