Klöckner Moeller direkt fusioniert mit Novitas

Beitragssatz der Bonner Betriebskrankenkasse steigt auf 14,3 Prozent

Bonn. Bittere Pille für die Versicherten bei der Bonner BKK Klöckner Moeller (KM) direkt: Ihr Beitragssatz steigt zum 1. Oktober um kräftige 1,4 Prozentpunkte von bisher 12,9 auf 14,3 Prozent. Hintergrund ist die Fusion der BKK KM direkt mit der Novitas Betriebskrankenkasse, die Novitas-Chef Alfred Jensen am Dienstag in Bonn bekannt gab. Jensen: "Spätestens ab dem nächsten Jahr werden wir zu den günstigsten Betriebskrankenkassen gehören."

Die neue Novitas Vereinigte BKK wird ab dem 1. Oktober 2003 rund 300 000 Mitglieder mit 110 000 Familienangehörigen versichern. Mit 410 000 Kunden wird sie nach eigenen Angaben die achtgrößte Betriebskrankenkasse (BKK) in Deutschland sein. Die größte BKK sei mit 800 000 Mitgliedern die Deutsche BKK.

Mit der Beitragserhöhung stehe die neue Betriebskrankenkasse nicht alleine da, versuchte Jensen die Verteuerung zu rechtfertigen. "Der Bundesversicherungsanstalt liegen bereits 26 Anträge zur Beitragserhöhung von Krankenkassen vor." Spätestens zum Jahresende müssten auch die Mitbewerber nachziehen.

Die neue Novitas Vereinigte BKK rechnet nach der Beitragsanhebung damit, dass 10 000 Mitglieder die Kasse verlassen werden. Doch die für alle Krankenkassen geltenden Eckwerte aus dem Risikostrukturausgleich (RSA) ließen künftige Beitragssätze von deutlich unter 14 Prozent bei allen bundesweit operierenden Kassen als "unplausibel" erscheinen.

Im Oktober 2001 fusionierte die BKK der Moeller GmbH in Bonn mit der BKK Kissing aus Sankt Augustin-Menden, seit Januar 2003 ist auch die BKK der AXA in Köln angeschlossen. Die neue Novitas Vereinigte BKK wird ihren Sitz in Duisburg haben und rund 600 Mitarbeiter beschäftigen.

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