Rekordumsatz bei Kölnmesse Kölnmesse wächst in neue Dimension

KÖLN · Die Kölner Messe peilt die Umsatzmarke von 400 Millionen an und kündigt hohe Investitionen in das Messegelände und in die Digitalisierung an.

ARCHIV - 01.07.2009, Nordrhein-Westfalen, Köln: Das Logo der Kölnmesse auf dem Messegelände in Köln. Die Kölnmesse stellt am Donnerstag auf ihrer Jahrespressekonferenz die Bilanz vor. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 01.07.2009, Nordrhein-Westfalen, Köln: Das Logo der Kölnmesse auf dem Messegelände in Köln. Die Kölnmesse stellt am Donnerstag auf ihrer Jahrespressekonferenz die Bilanz vor. Foto: Oliver Berg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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Die Kölner Messe wächst in neue Dimensionen. „Inzwischen ist die 400-Millionen-Marke beim Umsatz absolut realistisch“, sagte Messe-Chef Gerald Böse am Donnerstag bei der Vorlage der Bilanz mit einem neuen Rekordumsatz (siehe Bilanzzahlen rechts im Bild).

In ungeraden Jahren mit mehr großen Messen sei das sogar erklärtes Etappenziel, so Böse weiter. Damit könne sich das Unternehmen in der deutschen und der internationalen Messelandschaft, in der es eine führende Position einnehme, weiter etablieren.

Für das laufende Jahr peilt Finanzgeschäftsführer Herbert Marner einen Umsatz von über 320 Millionen Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen soll 20 Millionen Euro erreichen nach 55,2 Millionen im abgelaufenen Jahr. Und auch unter dem Strich soll es einen Gewinn geben.

Gleichzeitig will die Messe 80 Millionen Euro investieren, fast doppelt so viel wie im abgelaufenen Jahr. Schulden brauche die Messe dafür nicht aufzunehmen, so Marner. Das Geld kommt aus den laufenden Geschäften und aus Gewinnrücklagen.

Böse und Marner zeigten sich dankbar, dass die Gesellschafter, die Stadt Köln und das Land NRW, die knapp 80 beziehungsweise 20 Prozent der Anteile halten, die Gewinne im Unternehmen ließen und nicht auf Ausschüttungen drängen. Fertig gestellt wird im laufenden Jahr das Parkhaus an der Zoobrücke, das schon seit September genutzt wird. Bald würden hier die ganzen 3260 Pkw-Plätze zur Verfügung stehen, so Marner.

Als nächste Neubaumaßnahme bei der laufenden Erweiterung und Erneuerung des Messegeländes steht die Halle 1plus an. Noch im laufenden Jahr soll der Bau beginnen. Und ausgesucht seien bereits Bodenmaterialien, Deckenkonstruktion und Farben für das Kongresszentrum Confex.

Auch in die Sanierung der bestehenden Hallen investiert die Messe. Die Halle 10 erhält ein neues Erscheinungsbild und eine neue Technik, bei der etwa Lüftungsanlagen die Energiekosten um etwa die Hälfte reduzieren. Neu ist ein Digital Signing, das während der Messen als Wegweiser dient oder Verkehrsinformationen liefert. Auf der LED-Technik basierend ist es auch für Werbung geeignet, so dass die Messe, die bei der Technik mit Samsung kooperiert, sich hier zusätzliche Erlöse verspricht.

Impulse erhofft sich die Messe auch durch Start-ups, die sie unterstützt. Sie bekommen auf Messen durch Wettbewerbe oder eigene Ausstellungsfläche eine Plattform. Neu ist ein digitaler Campus für junge Firmen, die sich bewerben können, wenn sie Angebote rund um die Leitmessen aus den Bereichen Digitales, Möbel oder Ernährung anbieten oder neue Ideen für die Branche haben. Neu verkabelt und für die Bedürfnisse der Start-ups umgebaut sei ein Gebäude schräg gegenüber dem Messehochhaus bereits, so Böse.

Geld fließt in die Weiterentwicklung bestehender Messen, so Geschäftsführerin Katharina C. Hamma. Neue Aussteller seien etwa gewonnen worden für die Möbelmesse Imm oder die Digitalmesse Dmexco.

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