Beschäftigung in der Region Herbstbelebung am Arbeitsmarkt

Bonn · In der Region Bonn/Rhein-Sieg geht die Zahl der Menschen ohne Arbeitsplatz zurück. Ein Ende dieses positiven Trends ist laut Experten nicht in Sicht.

 Weniger Arbeitslose: Bundesweit ist dieser positive Trend zu beobachten.

Weniger Arbeitslose: Bundesweit ist dieser positive Trend zu beobachten.

Foto: dpa

Die traditionelle Herbstbelebung am Arbeitsmarkt schlägt sich bundesweit, NRW-weit und auch in der Region Bonn-Rhein-Sieg nieder. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg ging die Arbeitslosenquote im September im Jahresvergleich von 6,1 auf 5,9 Prozent zurück. die gleiche Entwicklung nahm die bundesweite Arbeitslosenquote. „Alle Personengruppen konnten von der günstigen Situation am Arbeitsmarkt profitieren. Dies gilt, wie bereits erwartet, besonders für die jungen Menschen, die nun verstärkt in eine Ausbildung oder Anschlussbeschäftigung einmünden“, erläuterte Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg. Es waren im September 28 356 Personen in der Region ohne Job. Der Bestand der freien Arbeitsstellen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Prozent auf 6 831 Stellen.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigte sich optimistisch: „Der positive Beschäftigungstrend hält an und es zeichnet sich auch weiterhin kein Anstieg der Arbeitslosigkeit ab“, sagte ein IAB-Sprecher. Letzteres sei gerade deshalb nicht selbstverständlich, weil mehr und mehr Flüchtlinge aus den Integrationskursen in den Arbeitsmarkt eintreten würden. „Die Arbeitsagenturen erwarten angesichts vieler offener Stellen und niedriger Entlassungszahlen eine steigende Beschäftigung“, stellte das IAB fest.

Auch NRW-weit ging im September die Zahl der Arbeitslosen geht zurück, und es gibt mehr offene Stellen. Wie die Regionaldirektion NRW der Bundesarbeitsagentur am Donnerstag mitteilte, verringerte sich die Arbeitslosenquote im September insgesamt auf 7,6 Prozent. Das waren 0,2 Punkte weniger als im August. Auch im Vergleich zum Vorjahr sank die Quote um 0,2 Prozentpunkte. Der Zuwachs von arbeitslosen Menschen mit Flüchtlingshintergrund wird durch die Belebung des Arbeitsmarktes aufgesogen.

Als erfreulich bezeichnete die Leiterin der Regionaldirektion NRW, Christiane Schönefeld, vor allem den weiteren Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Viele Jugendliche unter 20 Jahren hätten zum September mit einer Ausbildung begonnen. „Das ist der richtige Einstieg ins Berufsleben.“

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer mit Flüchtlingshintergrund bezifferte Schönefeld auf rund 45.500. Das sei ein Anteil von 6,4 Prozent aller Arbeitslosen in NRW. Die größte Gruppe bildeten mit rund 25.000 Menschen syrische Staatsangehörige, gefolgt von Irakern und Afghanen.

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