"Global Player" FedEx hebt jetzt auch in Köln/Bonn ab

US-Luftfrachtunternehmen fliegt seit Montag viermal in der Woche nach Memphis

  Premiere:  Die MD 11 des US-Fracht-Unternehmens FedEx hat am Montag den Linienbetrieb zwischen Köln/Bonn und Memphis/Tennessee aufgenommen.

Premiere: Die MD 11 des US-Fracht-Unternehmens FedEx hat am Montag den Linienbetrieb zwischen Köln/Bonn und Memphis/Tennessee aufgenommen.

Foto: Elsen

Köln/Bonn. "Es passiert nicht jeden Tag, dass wir auf dem Airport Köln/Bonn einen "Global Player" als neuen Kunden begrüßen können", sagte am Montag Flughafen-Chef Michael Garvens, kurz bevor die erste Frachtmaschine des amerikanischen Paketdienstes FedEx in der Wahner Heide landete.

Seit Montag fliegt das US-Unternehmen viermal in der Woche von Köln/Bonn in seine Zentrale nach Memphis/Tennessee. Garvens war allerdings persönlich bei der Pressekonferenz am Flughafen gar nicht dabei.

Er schickte seine Glückwünsche per Video-Schaltung live übers Internet aus der chinesischen Handelsmetropole Shanghai. Dort verhandelt Garvens derzeit mit chinesischen Fluggesellschaften über eine Direktverbindung von Köln/Bonn ins Reich der Mitte.

Federal Express (FedEx) ist nach eigenen Angaben das weltgrößte Luftfracht-Unternehmen mit einer Flotte von 663 Flugzeugen. 26 neue Arbeitsplätze hat das Unternehmen, das bisher alleine von Frankfurt aus die FedEx-Zentrale in den USA anflog in Köln/Bonn geschaffen.

Rund 20 000 Tonnen Luftfracht will das Unternehmen in seinem ersten Jahr in Köln/Bonn umschlagen. Die Aufnahme der neuen Flugverbindung ist Teil der europaweiten Expansionsstrategie von FedEx, sagte Anja Schütt-Fahrenkrog, Vize-Präsidentin für Zentral- und Osteuropa.

Bei der Ansiedlung in Köln/Bonn hat laut FedEx vor allem die "zentrale Lage mit den hervorragenden Verkehrsanbindungen" eine wesentliche Rolle gespielt. Schütt-Fahrenkrog: "In Nordrhein-Westfalen wird ein Viertel des deutschen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet, 45 der 100 größten deutschen Unternehmen haben hier ihren Standort und neun der 30 Dax-Unternehmen kommen aus NRW." Mit den derzeit vier wöchentlichen Flügen nach Memphis erhöht sich die Transatlantik-Kapazität von FedEx um 25 Prozent.

Eingesetzt wird eine McDonnell MD 11 mit einer Ladekapazität von rund 70 Tonnen. Was vor allem lärmgeplagte Nachbarn des Flughafens beruhigen dürfte: Die MD 11 von FedEx landet und startet nur tagsüber oder am frühen Abend, Nachtflüge sind vorerst nicht geplant.

Sollte es die Nachfrage erfordern, dann wird FedEx seine Kapazitäten in Köln/Bonn ausbauen. Dann könnte in einigen Jahren auch einer der neuen Airbus A 380 Superfrachter in Köln/Bonn zum Einsatz kommen. Schütt-Fahrenkrog: "Eine A 380 ersetzt zwei MD 11 und das bei zehn bis 15 Prozent geringeren Kosten. Das macht ökologisch wie ökonomisch Sinn."

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