Freipakete-Freitag sorgt für Andrang in den Postfilialen

Bonner Post AG hat die Aktion gut organisiert: Längere Warteschlangen an den Schaltern blieben meist aus

  Pakete über Pakete:  Deutlich mehr Betrieb als an üblichen Tagen registrierte die Bonner Hauptpost am Freitag. Filialleiter Ortwin Hisge packt beim Stapeln selbst mit an.

Pakete über Pakete: Deutlich mehr Betrieb als an üblichen Tagen registrierte die Bonner Hauptpost am Freitag. Filialleiter Ortwin Hisge packt beim Stapeln selbst mit an.

Foto: Volker Lannert

Bonn. So eine Chance, der Verwandschaft die hässlichen Hochzeitsgeschenke zurückzuschicken, kommt nicht wieder. Am Freitag war bei der Deutschen Post Freipakete-Freitag, und viele tausend Menschen freuten sich, dass sie kostenlos ein Paket aufgeben konnten.

Die Post AG, die anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens als Aktiengesellschaft die Paket-Freimarken an die deutschen Haushalte verteilt hatte ( der GA berichtete), berichtete von großem Andrang in den Filialen. Um dem Herr zu werden, waren bundesweit 2 500 zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt worden.

Trotz der Flut an zusätzlichen Sendungen - schon am Vormittag berichtete das Unternehmen von der 20-fachen Menge an Paketen, die sonst an einem normalen Werktag an den 400 Packstationen abgegeben werden - überraschte die Post ihre Kunden positiv: Denn in vielen Filialen blieb die erwartet lange Warteschlange aus.

Selbst im Bonner Hauptpostamt, wo fünf Arbeitskräfte mehr als sonst Dienst taten, verteilte sich bis auf eine kurze morgendliche Stau-Spitze der Andrang: "Ich habe keine 15 Sekunden gewartet", sagte eine ältere Frau nach ihrem kurzen Besuch. Gleichwohl: Wie etliche andere Menschen berichtete sie, dass sie die Paket-Freimarke gar nicht bekommen hatte. "Die hat mir dann ein Nachbar geschenkt." Auf jeden Fall gingen Leute leer aus, die einen "Keine-Werbung"-Aufkleber am Briefkasten haben.

Dennoch: "Das hat gut funktioniert, die Kunden waren sehr zufrieden, und wir haben ein deutlich höheres Paketaufkommen als sonst", sagte ein Post-Sprecher in Bonn. In der Bonner Hauptpost am Münsterplatz, wo die Mitarbeiter quietschgelbe T-Shirts trugen mit der Aufschrift: "Heute ist Freipakete-Freitag", registrierte Filialleiter Ortwin Hisge weit mehr als die 2 800 Kunden an üblichen Werktagen. "Es geben viel mehr Leute Pakete ab", sagte er schon am Mittag. Eine genaue Bilanz der Paketaktion will die Post in den nächsten Tagen mitteilen.

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