Kölner Autohersteller Ford will in Deutschland weiter wachsen

KÖLN · Sehr zufrieden ist Wolfgang Kopplin, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Ford-Werke, dass er dabei ist. Der Ford Mustang wird 51 Jahre, nachdem er auf die US-Straßen kam, jetzt offiziell in Europa eingeführt. Bislang gab es nur Importmodelle bei spezialisierten Händlern.

Die Sportwagenikone, die für Europa etwa größere Bremsen und einen besonderen Kühler für Autobahn-Vollgasfahrten erhalten hat, steht bald bei den Händlern. 3800 Fahrzeuge haben die bereits geordert, für 1800 davon haben sich bereits im Vorverkauf Abnehmer gefunden, so Kopplin. 2015 sollen 3000 Mustang in Deutschland verkauft werden, 2016 dann 4000.

80 Prozent der Kunden wollten bislang den Achtzylinder-Motor mit 421 PS. Mit Schaltgetriebe braucht der 13,5 Liter Sprit auf 100 Kilometern. Vernünftig ist das kaum. Das Auto soll vielmehr begeistern und gleich die ganze Marke emotionalisieren.

40.000 Euro beträgt der Basispreis des Achtzylinders. Billiger wird der Mustang nicht. "Er hat einen hoch attraktiven und ehrlichen Listenpreis, Rabatte gewähren wir nicht", sagt Kopplin. Bei anderen Modellen müsse sich Ford bei Rabatten auch an der Industrie orientieren, so Kopplin.

Hohe Kapazitäten treffen auf verhaltene Nachfrage. Entsprechend hoch ist das Rabattniveau in Deutschland. Ford verzichte aber weitgehend auf taktische Zulassungen. "Die Summe aus unseren Dienstwagen, Vorführwagen und Händlerzulassungen betragen bei Ford nur 21 Prozent im Vergleich zu rund Prozent im Industrieschnitt", so Kopplin.

Ford will 2015 zulegen - zum dritten Mal in Folge. "Ziel ist es, den Marktanteil in Deutschland um rund 0,2 Punkte zu steigern und so auf mehr als 7,3 Prozent zu wachsen", so Kopplin. Den Absatz ankurbeln sollen auch Assistenzsysteme. Der neue S-Max hat einen intelligenten Geschwindigkeitsbegrenzer, der warnt, wenn der Fahrer zu schnell fährt. Neu ist auch ein blendfreies Fernlicht.

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