Kommentar zu Telekom Deutlicher Rückschritt

Meinung | Bonn · Stiehlt sich die Telekom da aus der sozialen Verantwortung, die sie für den Konzern gerne propagiert? Wenn es wirklich so kommt wie angekündigt, dann lautet die Antwort ja!

Mögen die Überlegungen, künftig gar keine Kinderfreizeiten und Aktionstage für Familien mehr anzubieten noch am wenigstens für Unmut sorgen, sieht das bei den weiteren Plänen wohl anders aus.

Deutlich weniger Akzeptanz wird bei den Mitarbeitern des Bonner Konzerns der Plan hervorrufen, in den betrieblichen Kitas künftig zwei Wochen Urlaub einzulegen.

Dass das bisherige Angebot, die Kleinen ganz in der Nähe des eigenen Arbeitsplatzes gut versorgt und betreut zu wissen, künftig mehr Geld kosten soll, löst ebenfalls keine Begeisterung aus. Der Zuschlag wird vor allem die Standorte treffen, an denen die Nachfrage nach Kitaplätzen weiterhin sehr hoch ist, etwa auch in Bonn.

Am folgenschwersten ist aber, dass der Konzern das höchste Einsparpotenzial in der Schließung von Kitas sieht. Auch wenn damit argumentiert wird, man könne Kitas nach der Veräußerung von Tochterunternehmen, zusammenlegen und für die Telekom-Kinder Kontingente in anderen Einrichtungen schaffen.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die wie bei der Telekom zur Unternehmensphilosophie gehört, erfährt damit einen Rückschritt.

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