Kritik der Umweltschützer BUND erwägt Klage gegen Flughafen Köln/Bonn

Köln/Bonn · Die Umweltschützer kritisieren die geplante Sanierung der Start- und Landebahnen in der Wahner Heide. Auf der Querwindbahn haben die Arbeiten bereits begonnen.

Die Umweltorganisation BUND macht Front gegen laufende und noch geplante Sanierungsarbeiten an den Start- und Landebahnen des Flughafens Köln/Bonn. Auch eine Klage gegen das jüngst von der Flughafenleitung vorgestellten Sanierungsprogramm schließen die Umweltschützer nach eigenen Angaben nicht aus. BUND-Landesvorsitzender Holger Sticht macht in seiner Begründung einen Formfehler geltend. Aus Sicht seiner Organisation hätten Widersprüche im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens aufgenommen werden müssen.

Sanierung kostet Fläche im Biotop

Und davon sieht Sticht genügend. Hauptargument: Im Zuge der Sanierung verbraucht der Flughafen nach Berechnungen des BUND rund 32 Hektar mehr Fläche als im derzeitigen Zustand, weil Versorgungsleitungen in größerem Abstand zur Start- und Landebahn verlegt werden. Schon deshalb handele es sich nicht um eine Sanierungs-, sondern eine Ausbaumaßnahme – und das in einem geschützten Biotop. Aus Sicht des BUND betrifft das sowohl die Sanierung der großen Start- und Landesbahn, als auch der Querwindbahn. Die dort bereits begonnenen Arbeiten empfiehlt der BUND zu stoppen.

Flughafen: Eingriff in die Natur so gering wie möglich

Ein Flughafensprecher unterstrich gestern auf Anfrage, bei den Baumaßnahmen handele es sich um Sanierungsmaßnahmen und nicht um eine Änderung oder Erweiterung der Flughafenkapazität. „Die Baumaßnahmen wurden so geplant, dass Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich gehalten werden.“ Soweit sie unvermeidbar seien, würden sie entsprechend der gesetzlichen Anforderungen kompensiert.

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