Solarworld verringert Verluste: "Umbau liegt im Plan"

Bonn · Der angeschlagene Solarkonzern Solarworld hat seine Verluste binnen drei Monaten verringert und sieht sich beim Umbau- und Sparprogramm auf Kurs. Nach vorläufigen Zahlen sank das Minus beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Quartal 2017 auf 28 Millionen Euro, wie der Konzern am Freitag in Bonn mitteilte. Im Schlussquartal 2016 hatte der Verlust noch bei 51 Millionen Euro gelegen. Die Absatzmenge an Solarmodulen sei im gleichen Zeitraum von 348 auf 382 Megawatt gestiegen.

Die Unternehmenszentrale von Solarworld in Bonn.

Die Unternehmenszentrale von Solarworld in Bonn.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Solarworld leidet unter dem 2016 um rund ein Fünftel abgestürzten Weltmarktpreis für Solarmodule. Hintergrund sind starke Überkapazitäten in China; Solarworld wirft der chinesischen Solarbranche extremes Preisdumping seit Mitte vergangenen Jahres vor. Dadurch war das Solarworld-Ergebnis eingebrochen. Im ersten Quartal 2016 - vor der Preissenkungswelle aus China - hatte das operative Ergebnis mit minus 10 Millionen Euro noch wesentlich besser ausgesehen.

Insgesamt hatte Solarworld 2016 unter dem Strich knapp 92 Millionen Euro Verlust ausgewiesen. Das Unternehmen will mit einem scharfen Umbau- und Sparprogramm bis 2019 wieder aus der Verlustzone kommen und sich verstärkt auf besonders hochwertige Solarmodule konzentrieren. 400 der noch rund 3300 Stellen sollen abgebaut werden, davon etwa 300 in Deutschland.

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