Revier-Landrat Kreuzberg: Schneller Kohleausstieg kostet

Bergheim · Möglichst schnell raus aus der Kohle, fordern Kritiker. Im rheinischen Kohlerevier wird das an Bedingungen geknüpft: Nur mit gleichwertigen Ersatzjobs, sagt Landrat Kreuzberg. Er vertritt die Region in der Kohlekommission, die kommende Woche die Arbeit beginnt.

 Ein Bagger fährt vor der Kulisse des RWE-Kraftwerkes Niederaußem durch den Tagebau Garzweiler.

Ein Bagger fährt vor der Kulisse des RWE-Kraftwerkes Niederaußem durch den Tagebau Garzweiler.

Foto: Oliver Berg/Archiv

Ein beschleunigter Kohleausstieg aus Klimaschutzgründen wird nach Meinung des Rhein-Erft-Landrates Michael Kreuzberg (CDU) allein im rheinischen Revier Milliarden kosten. "RWE zahlt in der Region rund 700 Millionen Euro Bruttolohn im Jahr und vergibt Aufträge von 800 Millionen Euro - diese 1,5 Milliarden Euro Wertschöpfung müssten parallel zu einem beschleunigten Kohleausstieg ersetzt werden", sagte Kreuzberg der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir brauchen keine endlosen öffentlichen Subventionen von Bund und Land, sondern diese Stellen müssen Investitionen in Infrastruktur und Flächenausweisungen ermöglichen, um neue Arbeitsplätze anzusiedeln. Das Revier muss sich selbst tragen können." Der Landrat vertritt das rheinische Revier in der bundesweiten Kohlekommission, die an diesem Dienstag (26.6.) zu ihrer ersten Sitzung zusammenkommt.

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