Regenwetter hilft Weihnachtsbaumproduktion: Preise stabil

Sundern · Drei Monate vor Heiligabend geht die Weihnachtsbaumproduktion in NRW in den Endspurt. Der viele Regen im Spätsommer hat dem Grün gut getan, dennoch muss jetzt noch nachgeholfen werden. Experten erwarten stabile Preise.

 Waldbauer Eberhard Hennecke verpackt einen Weihnachtsbaum.

Waldbauer Eberhard Hennecke verpackt einen Weihnachtsbaum.

Foto: Roland Weihrauch

Der viele Regen der letzten Wochen hat der Weihnachtsbaumproduktion in Nordrhein-Westfalen gut getan. Die erntefähigen Baumbestände ab etwa sechs Jahren seien von sehr guter Qualität, sagte der Sprecher der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger, Eberhard Hennecke. Die Preise für Christbäume sollen nach Branchenangaben demnach wie in den Vorjahren stabil bleiben. 2016 kostete der laufende Meter Nordmanntanne zwischen 18 und 23 Euro.

Der Regen habe zu gutem Wachstum beigetragen, allerdings auch Nährstoffe ausgewaschen. "Deshalb bekommen die Bäume jetzt noch einmal Volldünger. So werden die Nadeln schön dunkelgrün und kräftig", sagte Hennecke. In NRW werden Weihnachtsbäume und Schnittgrün auf rund 15 000 Hektar Anbaufläche kultiviert. Rund 20 Millionen Bäume könnten dieses Jahr geschlagen werden, etwa ein Drittel davon stammt aus dem Sauerland.

Im Trend seien weiter Zweit- und Drittbäume, die auf Balkonen oder im Garten aufgestellt würden. Immer mehr Kunden verlangten aber auch Kinderbäume von etwa einem Meter Höhe, um die Zimmer der Kleinen zu dekorieren, sagte Hennecke. Grundsätzlich würden mehr kleinere Bäume nachgefragt. "Viele möchten nicht ihr ganzes Wohnzimmer leerräumen und nehmen schlankere, weniger ausladende Bäume mit bis zu 1,75 Metern Höhe. Vor Jahren noch waren zwei Meter die Standardgröße."

Derzeit haben viele Großhändler die Ware bereits gesichtet, ausgewählt und etikettiert. Das erste Schnittgrün wird ab Oktober verkauft - vornehmlich für Kränze und Gestecke zu Allerheiligen.

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