Papierbranche profitiert von Konjunktur und Online-Handel

Bonn · Deutschlands Papierindustrie hat dank der hohen Nachfrage nach Verpackungen bessere Geschäfte gemacht. Der Umsatz stieg 2017 um 3,2 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro, wie der Verband Deutscher Papierfabriken am Mittwoch in Bonn mitteilte. 2016 hatte der Umsatz stagniert. Der Absatz kletterte 2017 um 1,4 Prozent auf 23 Millionen Tonnen.

 Eine Rolle Wellpappe wird auf dem Gelände eines Papierherstellers transportiert.

Eine Rolle Wellpappe wird auf dem Gelände eines Papierherstellers transportiert.

Foto: Oliver Berg

Allerdings ist die Situation für die Fabriken sehr unterschiedlich. Seit langem sinkt wegen der Digitalisierung der Bedarf an sogenanntem grafischen Papier, also Material zum Drucken, Schreiben oder Zeichnen. Zugleich zieht die Nachfrage nach Kartons an. Grund hierfür sind der boomende Online-Handel und volle Auftragsbücher der Industrie, die für den Transport ihrer Güter Verpackungen braucht.

Dieser Trend setzte sich 2017 fort: Bei Verpackungen gab es ein Absatzplus um 3,4 Prozent auf 11,8 Millionen Tonnen, auch kleinere Branchenzweige vermeldeten Zuwächse. Beim grafischen Papier musste die Branche hingegen einen Rückgang von 1,8 Prozent auf 8,2 Millionen Tonnen hinnehmen. Immerhin fiel das Minus im Grafischen nur halb so hoch aus wie 2016 (minus 3,6 Prozent). Man nähere sich hier einer Nachfrage-Talsohle, hieß es. Zu den großen deutschen Papierfabriken gehören Palm aus dem schwäbischen Aalen, Wepa aus Arnsberg (NRW) und das bayerische Unternehmen Leipa.

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