Nahverkehrsverband: "Fahrgäste drängeln sich schon überall"

Köln · Für einen kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr fehlen nach Ansicht des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) derzeit die Voraussetzungen. "Schon heute drängeln sich die Fahrgäste überall in Bussen und Bahnen. Ein kurzfristiger, sprunghafter Fahrgastanstieg würde die vorhandenen Systeme vollständig überlasten", sagte VDV-Präsident Jürgen Fenkse am Dienstag. Deshalb sei zunächst der Ausbau der Kapazitäten mit Hilfe öffentlicher Finanzierung dringend erforderlich.

 Ein Bus fährt durch eine Unterführung in Essen.

Ein Bus fährt durch eine Unterführung in Essen.

Foto: Marcel Kusch/Archiv

Die Bundesregierung will angesichts einer drohenden Klage der EU-Kommission ihre Maßnahmen für saubere Luft in deutschen Städten ausweiten und erwägt unter anderem zusammen mit Ländern und Kommunen einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr.

Wenn der kostenlose Nahverkehr kommen solle, dürfe die Finanzierung "selbstverständlich" keine Eintagsfliege sein, sagte Fenske. Bund, Länder und Kommunen müssten ihn dauerhaft und nachhaltig finanzieren. Dafür allein brauche es pro Jahr rund 12 Milliarden Euro. Dabei seien die Milliardenbeträge für die Infrastrukturinvestitionen noch nicht berücksichtigt.

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