Bericht: Dortmund prüft Kauf weiterer RWE-Aktien

Essen · Die Stadt Dortmund prüft den Erwerb zusätzlicher Aktien des zuletzt tief in die roten Zahlen gerutschten Energiekonzerns RWE. "Wir können uns gut vorstellen, weitere RWE-Aktien zu kaufen", sagte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Dortmund ist bereits jetzt der größte kommunale Aktionär von RWE. Die Dortmunder Stadtwerke sind mit 4,1 Prozent an RWE beteiligt.

 Das Logo des Energiekonzerns RWE ist an der Konzernzentrale zu sehen.

Das Logo des Energiekonzerns RWE ist an der Konzernzentrale zu sehen.

Foto: Ina Fassbender/Archiv

"Wir halten ein stärkeres Engagement bei RWE für möglich und erstrebenswert", sagte Sierau der Zeitung. Angesichts der Perspektive, dass RWE in den nächsten drei Jahren 50 Cent pro Aktie als Dividende ausschütten wolle, könne sich "auch ein kreditfinanzierter Kauf von Aktien lohnen".

Die RWE-Aktie habe in den vergangenen Monaten eine gute Entwicklung genommen, zitierte die Zeitung den Oberbürgermeister. "Aber ich glaube, sie ist immer noch unterbewertet." Insbesondere wenn ein Angebot aus dem Kreis anderer Kommunen auf den Tisch kommen sollte, werden sich Dortmund das ganz genau anschauen, sagte Sierau, der auch Aufsichtsratsmitglied von RWE ist.

Wegen des Strompreis-Verfalls und des teuren Atomkompromisses mit der Bundesregierung hatte RWE im vergangenen Jahr einen Verlust von unterm Strich 5,7 Milliarden Euro gemacht, sieht sich aber inzwischen wieder im Aufwind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort