Zitterpartie bei Karstadt: Verdi verlangt Investitionen

Essen · Für die angeschlagene Warenhauskette Karstadt fordern Gewerkschaft und Betriebsrat Investitionen und ein Zukunftskonzept. Zu den Pflichten des Eigentümers Nicolas Berggruen gehöre im Interesse der rund 17 000 Mitarbeiter, ein Konzept zur nachhaltigen Sicherung der Standorte und Arbeitsplätze vorzulegen

 Es ist schon fünf nach zwölf für den Handelskonzern: Karstadt-Kaufhaus in Duisburg. Foto: Horst Ossinger/Archiv

Es ist schon fünf nach zwölf für den Handelskonzern: Karstadt-Kaufhaus in Duisburg. Foto: Horst Ossinger/Archiv

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Das verlangte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger in der "Bild am Sonntag". Karstadt droht die Schließung zahlreicher Filialen, die Zukunft der Beschäftigten ist ungewiss.

Der Vorsitzende des Karstadt-Gesamtbetriebsrats, Hellmut Patzelt, kritisierte in dem Zeitungsbericht, es sei unverständlich, dass der Eigentümer zur aktuellen Lage schweige. Man habe die Unternehmensleitung aufgefordert, unverzüglich Sanierungspläne auf den Tisch zu legen. Der Gesamtbetriebsrat werde sich nicht einfach eine Liste mit Häusern vorlegen lassen, die geschlossen werden sollten.

Vor einigen Tagen hatte Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt das Unternehmen überraschend nach nur fünf Monaten wieder verlassen. Wenig später hatte Karstadt-Aufsichtsratschef Stephan Fanderl in einem Interview einen harten Sanierungskurs angekündigt. Zuvor hatte er über "berechtigte Sorgen um die Profitabilität" von etwa jedem vierten der insgesamt 83 Warenhäuser gesprochen. Investor Berggruen war 2010 bei Karstadt eingestiegen.

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