Koenig & Bauer baut weiter Stellen ab

Würzburg · Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) zieht seine Pläne zum Stellenabbau durch.

 Der Stellenabbau beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) schreitet voran. Foto: David Ebener

Der Stellenabbau beim Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) schreitet voran. Foto: David Ebener

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"Über 300 Mitarbeiter am Standort Würzburg haben uns bereits verlassen, und auch in Mödling wird es auf Basis der getroffenen Vereinbarungen im Juli erste Kündigungen geben", sagte Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann der Deutschen Presse-Agentur dpa. Am Würzburger Stammsitz und dem österreichischen Werk zusammen müssen knapp 700 Mitarbeiter gehen. Zum Teil wurden Aufhebungsverträge oder Altersteilzeit vereinbart.

Der Druckmaschinenbauer will mit einer tiefgreifenden Neuausrichtung aus den roten Zahlen kommen und hatte dazu im Dezember die Streichung von 1100 bis 1500 Stellen angekündigt. Durch frühere Sparrunden war die Zahl der Beschäftigten bereits von mehr als 8000 auf etwas über 6000 geschrumpft.

Ziel ist es, das Unternehmen auch bei niedrigerem Umsatz profitabel zu machen. Die Branche steckt seit Jahren in der Krise, weil der Markt für Maschinen zum Druck von Zeitungen und Werbeprospekten eingebrochen ist.

Für den Standort im rheinland-pfälzischen Frankenthal gibt es bislang keine Einigung mit den Arbeitnehmervertretern - KBA strebt den Abbau von 200 Stellen an. "Wir haben dort schwierige Verträge aufgrund der betrieblichen Ausgliederungen von 2011", erläuterte Bolza-Schünemann. "Wir hoffen, möglichst bald eine Lösung zu finden."

Im sächsischen Radebeul soll erst Anfang des kommenden Jahres über Kürzungen verhandelt werden, dort stehen 180 Stellen auf der Kippe. In kleinerem Umfang sind auch im tschechischen Dobru\x{0161}ka Kürzungen geplant.

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