Standard & Poor's droht EU mit Bonitätsabstufung

London · Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) droht der Europäischen Union (EU) mit einer Abstufung ihrer Bonitätsnote.

 S&P begründet seine Drohung unter anderem mit dem auf EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zurückgehenden Investitionsprogramm Efsi. Foto: Justin Lane

S&P begründet seine Drohung unter anderem mit dem auf EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zurückgehenden Investitionsprogramm Efsi. Foto: Justin Lane

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Wie S&P am späten Montagabend mitteilte, wurde der Ausblick für das Rating von stabil auf negativ gesetzt. Derzeit verfügt die EU über die zweithöchste Kreditnote "AA+". Eine Abstufung sei unter anderem denkbar, wenn ein Mitgliedsland die EU verlasse. In Großbritannien soll die Bevölkerung im kommenden Jahr über die EU-Mitgliedschaft abstimmen.

S&P begründet seine Drohung unter anderem mit dem auf EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zurückgehenden Investitionsprogramm Efsi.

Mit dem "Juncker-Plan" sollen private und öffentliche Investitionen über 315 Milliarden Euro angestoßen werden, indem die EU Garantien über 16 Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Bei Verlusten hafte die EU vorrangig, hob S&P hervor.

Darüber hinaus verwies S&P auf die Bonitätsbewertung großer EU-Mitgliedsländer. So sei der Ratingausblick für die zweit- und drittgrößten EU-Beitragszahler Großbritannien und Frankreich negativ.

Außerdem habe die EU wiederholt riskante Ausleihungen getätigt. Verwiesen wird unter anderem auf den jüngsten Brückenkredit für Griechenland in Höhe von 7,2 Milliarden Euro.

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