Spanische Großbank Bankia schraubt Gewinn in die Höhe

Madrid · Die 2012 mit Milliardenhilfen vor der Pleite gerettete spanische Großbank Bankia hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Das Nettoergebnis sei im Vergleich zu 2013 um 83,3 Prozent auf 747 Millionen Euro verbessert worden, teilte das Geldhaus mit.

 Bankia-Hauptsitz in Madrid: Bankia war im Mai 2012 verstaatlicht worden. Foto: Kiko Huesca

Bankia-Hauptsitz in Madrid: Bankia war im Mai 2012 verstaatlicht worden. Foto: Kiko Huesca

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Bereits am Freitagabend hatte Bankia mitgeteilt, dass für 2014 erstmals eine Dividende geplant sei. Bei Zustimmung der Hauptversammlung sollen 1,75 Cent pro Aktie (insgesamt 202 Millionen Euro) ausgeschüttet werden, hieß es. Der spanische Staat, über die Dachgesellschaft BFA Mehrheitsaktionär, würde davon rund 126 Millionen erhalten.

Bankia war Ende 2010 - gut zwei Jahre nach Beginn der spanischen Immobilienkrise - aus der Fusion angeschlagener Finanzinstitute entstanden und im Mai 2012 verstaatlicht worden. 2012 hatte die Bank einen Verlust von 19 Milliarden Euro verbucht.

Spanien hatte vor einem Zusammenbruch seines Finanzsystems gestanden, diesen aber mit einem Rettungsprogramm für marode Banken abgewendet. Dazu musste das Land von der EU und vom Weltwährungsfonds (IWF) Hilfskredite für etwa 41 Milliarden Euro in Anspruch nehmen.

Bankia war zuletzt von Skandalen erschüttert worden. Dem Geldhaus droht wegen angeblich geschönter Bilanzen beim Börsengang im Jahre 2011 Ungemach. Zudem ermittelt die Justiz gegen 78 frühere Aufsichtsratsmitglieder sowie gegen ehemalige Topmanager, die auf Kosten des Unternehmens private Ausgaben finanziert haben sollen.

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