Spaniens Wirtschaft beschleunigt Wachstum - Preise sinken

Madrid · Die spanische Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag in Madrid mitteilte, erzielte Spanien im zweiten Quartal ein Wachstum von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

 Die Spanier geben trotz hoher Arbeitslosigkeit wieder mehr Geld aus. Foto: Patrick Pleul

Die Spanier geben trotz hoher Arbeitslosigkeit wieder mehr Geld aus. Foto: Patrick Pleul

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Im Jahresvergleich stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,2 Prozent, 0,7 Prozentpunkte mehr als im ersten Quartal. Mit den Angaben wurde eine vor einem Monat vorgenommene erste Schätzung bestätigt.

Spanien erreichte in den Monaten von April bis Juni die höchste Wachstumsrate seit Beginn der Wirtschaftskrise. Das BIP wuchs in vier Quartalen in Folge. Dies bewog die Regierung zu der Ankündigung, ihre Wachstumsprognose nach oben zu korrigieren.

Nach Worten von Wirtschaftsminister Luis de Guindos dürfte Spanien in diesem Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent erzielen. Die Regierung war in ihrer letzten offiziellen Prognose im April von 1,2 Prozent ausgegangen. Für 2015 rechnet der Minister mit einer Wachstumsrate von etwa 2,0 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als bislang angenommen.

Das Wachstum wurde nach Angaben des INE zuletzt vor allem von einer gestiegenen Binnennachfrage getragen. Die spanischen Haushalte gaben mehr Geld aus. Auch die Investitionen nahmen zu. Dagegen verloren die Exporte an Schwung, die Spanien zuvor zu einem - wenngleich schwachen - Wachstum verholfen hatten.

Die Verbraucherpreise sanken in Spanien im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent. Dies ist der höchste Rückgang seit Oktober 2009. Das Statistikinstitut führte die Entwicklung vor allem auf das Sinken der Mineralölpreise zurück.

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