Schäuble will G7-Partner für Abkehr von hohen Schulden gewinnen

Berlin · Deutschland macht in der Gruppe der wichtigsten westlichen Industrieländer (G7) weiter Front gegen schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme.

 Finanzmister Schäuble will beim Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs in Dresden für eine Abkehr von hohen Staatsschulden werben. Foto: Julien Warnand/Archiv

Finanzmister Schäuble will beim Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs in Dresden für eine Abkehr von hohen Staatsschulden werben. Foto: Julien Warnand/Archiv

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Beim Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs Ende nächster Woche in Dresden werde Wolfgang Schäuble für eine wachstumsfreundliche Konsolidierung werben - also ein Abkehr von hohen Staatsschulden bei gleichzeitigen Reformen und Investitionen, sagte Ministeriumssprecher Martin Jäger in Berlin. Die Wachstumszahlen insgesamt seien zwar ganz erfreulich. Es gehe aber darum, das "Wachstum zu verstetigen, ohne in neue Blasen oder Übertreibungen hineinzugeraten".

Der G7 gehören neben Deutschland die USA, Japan, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien an. Deutschland hat in diesem Jahr den G7-Vorsitz und richtet Anfang Juni den Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs in Elmau (Bayern) aus.

Außer mit der Entwicklung der Weltwirtschaft beschäftigen sich die G7-Minister in Dresden mit Maßnahmen gegen Steuertricks global agierender Konzerne, der Lage in der Ukraine, dem Kampf gegen Terrorfinanzierung sowie der Regulierung der Finanzmärkte. Die Griechenland-Krise ist kein offizielles Thema. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass am Rande darüber gesprochen werde, sagte Jäger.

An dem Treffen in Dresden nehmen auch die Spitzen internationaler Wirtschafts- und Finanzorganisationen teil, darunter IWF-Chefin Christine Lagarde. Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sowie EU-Kommissar Pierre Moscovici sind ebenfalls vertreten. Damit kommen die Chefs der internationalen Geldgeber zusammen, die aktuell mit der griechischen Regierung über weitere Finanzhilfen beraten.

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