Postbeschäftigte protestieren gegen befristete Jobs

Bonn · Mitten im Weihnachtsgeschäft regt sich Widerstand der Postbeschäftigten gegen den hohen Stand befristeter Arbeitsverhältnissen in dem Logistikkonzern.

 Erhöhen die Postler vor Weihnachten den Druck auf die Arbeitgeber? Foto: Ole Spata/Archiv

Erhöhen die Postler vor Weihnachten den Druck auf die Arbeitgeber? Foto: Ole Spata/Archiv

Foto: DPA

"Aus unserer Sicht wird das Instrument zu extensiv genutzt", sagte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Thomas Koczelnik, der Deutschen Presse-Agentur. Rund 23 500 zeitlich befristete Jobs seien schlicht zuviel.

Keine Angaben machte Koczelnik zu möglichen Betriebsversammlungen in den 33 deutschen Paketzentren am kommenden Freitag - einen Tag vor Nikolaus. Darüber hatte die "Welt" am Freitag in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Sollte es zu den Versammlungen kommen, würden am Nikolaustag keine oder deutlich weniger Pakete zugestellt. Hintergrund der Aktion seien die im Frühjahr 2015 anstehenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigen im Paket- und Briefdienst, hieß es in dem Bericht weiter. Von der Post war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

An diesem Montag wollen Beschäftigte dem Produktionschef Uwe Brinks eine Unterschriftenliste mit der Forderung nach einer Beendigung der Befristungspolitik überreichen. "Die Geschäfte sind stabil, der Paketmarkt wächst. Es gibt überhaupt keinen Grund für Befristungen", teilte die Gewerkschaft Verdi in NRW mit.

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