Milliardenhilfen für Griechenland vereinbart

Athen · Griechische Politiker haben am Dienstag mit Erleichterung auf die Zusage neuer Milliardenhilfen für ihr krisengeschütteltes Land reagiert. Regierungschef Antonis Samaras erklärte sichtlich zufrieden: "Alles ist gut gegangen. Wir Griechen haben alle gemeinsam dafür gekämpft. Morgen bricht ein neuer Tag an."

 Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat wieder etwas Zeit im Kampf gegen die Schuldenlast gewonnen. Foto: Thierry Roge

Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat wieder etwas Zeit im Kampf gegen die Schuldenlast gewonnen. Foto: Thierry Roge

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Andere sahen die Chance für einen Neustart des hochverschuldeten Eurolandes: "Die Entscheidung (...) ist von Bedeutung, weil sie Griechenland im Euro hält und dem Land eine große Chance bietet aus dem Teufelskreis von Rezession und Überschuldung zu kommen," betonte Finanzminister Ioannis Stournaras.

Der Vorsitzende der zweitgrößten Koalitionspartei Pasok, Evangelos Venizelos, sprach von einem "neuen Start, den das Land nach neun Monaten des Wartens braucht". Fotis Kouvelis von der Demokratischen Linken nannte die Vereinbarung einen "entscheidenden Schritt für den Verbleib des Landes im Euro".

Scharfe Kritik kam dagegen von Oppositionsführer Alexis Tsipras vom Bündnis der radikalen Linken (Syriza). Nach einem Treffen mit Botschaftern aus EU-Staaten sagte er: "Die Lösung beinhaltet keinen tragfähigen Plan für Griechenland, deswegen ist sie keine Lösung."

Die großen Zeitungen des Landes begrüßten auf ihren Titelseiten überwiegend die Vereinbarung. Lediglich das Boulevardblatt "Dimokratia" sprach von einer "Blutigen Tranche", während die den radikalen Linken nahestehend "Avgi" titelte: "Nebelkerzen anstelle einer Lösung".

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