Mehr Schwerbehinderte arbeitslos

Nürnberg · Schwerbehinderte haben anscheinend nur wenig vom leichten Wirtschaftsaufschwung im Vorjahr profitiert.

 Schwerbehinderte Menschen haben es bei der Arbeitssuche schwerer. Dies geht aus einer BA-Analyse hervor. Foto: Waltraud Grubitzsch/Symbolbild

Schwerbehinderte Menschen haben es bei der Arbeitssuche schwerer. Dies geht aus einer BA-Analyse hervor. Foto: Waltraud Grubitzsch/Symbolbild

Foto: DPA

Mit 181 000 sei die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten im Jahr 2014 entgegen dem Trend um 1,4 Prozent gestiegen.

Dies geht aus einer Analyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Demgegenüber hatte sich die Zahl aller Erwerbslosen im Jahr 2014 im Vergleich zu 2013 um 1,8 Prozent verringert. Entsprechend sei der Anteil arbeitsloser Schwerbehinderter an allen Jobsuchern im Vorjahr von 6,1 Prozent auf 6,2 Prozent gestiegen.

Schwerbehinderte mit einem Behinderungsgrad von 50 oder mehr Prozent seien im Schnitt auch länger arbeitslos als Jobsucher ohne Behinderung, geht aus der BA-Analyse hervor.

Während fast die Hälfte der Schwerbehinderten Langzeitarbeitslose seien, liege der Anteil bei allen Erwerbslosen lediglich bei einem guten Drittel.

Schwerbehinderte Arbeitslose fänden nach Bundesagentur-Erkenntnissen im Schnitt erst nach 51,9 Wochen eine Stelle, alle Arbeitslose im Schnitt nach 38,1 Wochen. Dabei seien Schwerbehinderte meist genauso gut, teils sogar besser ausgebildet wie Erwerbslose ohne Behindertenstatus.

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