Maschinenbauer Manz hält an Solargeschäft fest

Berlin/Reutlingen · Der schwäbische Maschinenbauer Manz will trotz schlecht laufender Geschäfte im Solarbereich weiter an dieser Technologie festhalten.

 Dieter Manz, Vorstandschef des schwäbischen Maschinenbauers Manz. Foto: Bernd Weißbrod

Dieter Manz, Vorstandschef des schwäbischen Maschinenbauers Manz. Foto: Bernd Weißbrod

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"Zwar hat der Solarbereich bei uns derzeit nur einen Anteil von zwei Prozent am Auftragsbestand. Aber das ist eine Momentaufnahme, das sitzen wir aus", sagte Firmengründer und Vorstandschef Dieter Manz der "Welt am Sonntag". Sein Unternehmen werde wieder Geschäft in diesem Bereich machen. "Die Solarindustrie muss die Kosten senken, dazu brauchen die Unternehmen neue Maschinen. Und schon sind wir wieder im Spiel."

Manz kritisierte aber die Industriepolitik im Solarbereich. "Alle reden immer von den billigen Solarmodulen aus China als Hauptgrund für die Krise der deutschen Solarindustrie. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass in Deutschland auch Umstände vorherrschten, die diese Entwicklung begünstigt haben", sagte der Manager. Zum einen seien viel zu großzügig Fördergelder verteilt und zum anderen sei nur nach klimapolitischen und nie nach industriepolitischen Zielen gehandelt worden.

Im vergangenen Jahr war der Umsatz bei Manz um 23,5 Prozent auf 184,1 Millionen Euro gesunken. Unterm Strich stand ein Verlust von 33,5 Millionen Euro. Im Solargeschäft brachen die Umsätze noch einmal um 77 Prozent ein und trugen mit 16,4 Millionen Euro nur noch knapp neun Prozent zum Umsatz bei. Umso höher waren die Verluste: Vor Zinsen und Steuern verlor Manz mit seinen Solarmaschinen 47,4 Millionen Euro. Manz beschäftigt knapp 1950 Mitarbeiter.

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