Ölpreis-Verfall macht Dax-Erholung zunichte

Frankfurt/Main · Der Erholungsversuch des Dax ist am Montag erst einmal gescheitert. Die Freude über gute chinesische Konjunkturdaten hielt nicht lange an, da weiter sinkende Ölpreise erneut die Stimmung trübten.

 Ein Händler geht über das Parkett in der Börse in Frankfurt am Main und spiegelt sich dabei in einem Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

Ein Händler geht über das Parkett in der Börse in Frankfurt am Main und spiegelt sich dabei in einem Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

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Börsianer verwiesen zudem darauf, dass sich die Anleger vor der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend zurückhalten dürften.

Der deutsche Leitindex drehte nach moderaten Gewinnen ins Minus - am Nachmittag stand er 0,54 Prozent tiefer bei 10 284,53 Punkten. Damit knüpfte der Dax an seinen knapp vierprozentigen Kursrutsch in der vergangenen Woche an. Der zwischenzeitliche Jahresgewinn von rund 26 Prozent ist inzwischen auf knapp 5 Prozent zusammengeschmolzen.

Bei den anderen Indizes sah es am Montag kaum besser aus: Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,28 Prozent auf 10 140,93 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,54 Prozent auf 1757,06 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,33 Prozent auf 3192,49 Punkte nach unten.

Chinas Industrie hatte im November mehr produziert als erwartet, und die Einzelhändler konnten sich über deutlich bessere Geschäfte freuen. Doch dann sorgte der anhaltende Sinkflug der Ölpreise wieder für Moll-Stimmung. Die Notierungen der wichtigen Sorten Brent und WTI rutschten zwischenzeitlich auf das niedrigste Niveau seit etwa sechs Jahren.

Unter den Einzelwerten im Dax standen Volkswagen mit einem Kursplus von 0,74 Prozent an der Spitze. Die Titel das vom Abgasskandal gebeutelten Autobauers waren vor dem Wochenende nach schwachen Absatzzahlen eingeknickt.

Im MDax gaben die Aktien von Fraport um 1,11 Prozent nach. Der Frankfurter Flughafenbetreiber übernimmt wie geplant 14 griechische Regionalflughäfen.

Zu den Spitzenwerten im TecDax gehörten nach der Einigung auf einen Weltklimavertrag die Papiere von SMA Solar und des Windkraftanlagenherstellers Nordex. Die Aktien stiegen um 2,14 beziehungsweise 1,20 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,40 (Freitag: 0,41) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 139,90 Punkte. Der Bund-Future mit einer Laufzeit bis März 2016 verlor 0,31 Prozent auf 158,79 Punkte. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0983 (Freitag: 1,0950) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9105 (0,9132) Euro.

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