Kommentar Kritische Begleitung

Das dürfte jedem Verbraucher sauer aufstoßen: An der Spitze der unabhängigen EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA haben auch Industrie-Vertreter das Sagen. Wer zum Beispiel einst für einen Gentechnikkonzern arbeitete, wird die umstrittene Gentechnik nicht ablehnen, nur weil er im Institut sitzt.

Ähnliches gilt für (Ex-) Mitarbeiter großer Nahrungskonzerne oder Interessenvertreter der Lebensmittelbranche. Doch die Lobbyisten und Industrie-Vertreter können der europäischen Behörde auch nutzen - wenn sie gewissenhaft arbeiten. Schließlich kennen sie ihre Branche genau. Sie wissen, wo Tücken lauern und Missstände herrschen.

Außerdem sitzen im EFSA-Leitungsgremium auch Lobbyisten von Verbraucherschutz-Organisationen oder Wissenschaftler. Im Idealfall sichert das ein ausgewogenes Ringen um die Lebensmittelsicherheit. Doch das muss nicht sein. Daher ist es wichtig, dass unabhängige Organisationen die Arbeit der EFSA kritisch prüfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Birgit Marschall
zur aktuellen
Frühjahrsprognose
Nur Warten reicht nicht
Kommentar zur FrühjahrsprognoseNur Warten reicht nicht
Aus dem Ressort