Kein Durchbruch im BayernLB-Prozess

München · Der Prozess gegen die ehemaligen Vorstände der BayernLB wegen des Milliardendesasters mit der österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria zieht sich weiter in die Länge.

 Im Prozess gegen ehemalige Vorstände der BayernLB ist kein Ende abzusehen. Foto: Andreas Gebert

Im Prozess gegen ehemalige Vorstände der BayernLB ist kein Ende abzusehen. Foto: Andreas Gebert

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Ein Gespräch zwischen Richtern, Staatsanwälten und Verteidigern über einen möglichen Abschluss des Verfahrens brachte keinen Durchbruch. Das bisherige Ergebnis der Hauptverhandlung und der weitere Ablauf seien erörtert worden, sagte der Vorsitzende Richter Joachim Eckert im Anschluss an das knapp einstündige "Orientierungsgespräch".

Die Anklagebehörde wirft den Ex-Vorständen Untreue vor, weil sie die Hypo Alpe Adria (HGAA) im Jahr 2007 trotz offenkundiger Risiken gekauft und damit hohen Schaden angerichtet haben sollen. Die Angeklagten hatten die Vorwürfe bestritten. Da auch die Richter schon vor Prozessbeginn erklärt hatten, dass sie kein strafbares Handeln der Vorstände beim Kauf der HGAA sehen, sind die Angeklagten zuversichtlich, am Ende freigesprochen zu werden. Nach Milliardenverlusten gab die BayernLB die Hypo Alpe Adria 2009 an Österreich zurück. Der Prozess wird an diesem Dienstag mit einem weiteren Zeugen fortgesetzt. Danach ist Sommerpause bis Ende August.

Ein ehemaliger Mitarbeiter der BayernLB bescheinigte den Angeklagten am Montag als Zeuge eine gründliche Vorbereitung des Kaufs. Die Hypo Alpe Adria sei während der Betriebsprüfung (Due Diligence) durchleuchtet worden. "Der Vorstand hat die Due Diligence nicht machen lassen, um ein Papier in der Akte zu haben, sondern wollte wissen, geht es oder geht es nicht." Nach dem Kauf habe sich die Lage an den Finanzmärkten aber infolge der Lehman-Pleite dramatisch verschlechtert. "Das war ein fallendes Messer."

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