ESM-Chef Regling: Schnelle Einigung mit Griechenland nötig

Berlin/Dresden · Der Chef des Eurorettungsschirms ESM, Klaus Regling, dringt auf eine schnelle Einigung der griechischen Regierung mit den Geldgebern auf ein Reformpaket.

 Ohne eine feste Vereinbarung zwischen den Geldgebern und Athen über Reformen können blockierte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro nicht fließen. Foto: Valda Kalnina/Archiv

Ohne eine feste Vereinbarung zwischen den Geldgebern und Athen über Reformen können blockierte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro nicht fließen. Foto: Valda Kalnina/Archiv

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"Verweigert sich die griechische Regierung dem Reformprozess, spielt sie mit der Zukunft des Landes", schrieb Regling in einem vorab veröffentlichten Gastbeitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Das Risiko ist dann groß, dass die Opfer der Griechen umsonst gewesen sind." Ohne eine feste Vereinbarung zwischen den Geldgebern und Athen über Reformen können blockierte Hilfen von 7,2 Milliarden Euro nicht fließen.

Griechenland habe für die Krisendarlehen des ersten Rettungsschirms EFSF strenge Reformauflagen erfüllt, schreibt der ESM-Chef. Haushaltssanierung, Lohn- und Rentensenkungen seien schmerzhaft, aber unumgänglich gewesen, um Fehlentwicklungen zu korrigieren. "Die Wirtschaft sprang an, Jobs entstanden, Anleger kauften Mitte 2014 erstmals wieder griechische Staatsanleihen." Diese Erfolge seien in der deutschen Öffentlichkeit lange unterschätzt worden.

Das Prinzip "Kredite gegen Reformen" habe auch in anderen Euro-Krisenländern funktioniert. In Griechenland seien die Probleme größer, deshalb dauere der Reformprozess länger.

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