Deutschlands Industriebranchen zuversichtlich für 2015

Frankfurt/Main · Trotz Konjunkturflaute im Euroraum und weltweiter Krisen ist Deutschlands Industrie gut durch das Jahr 2014 gekommen. Die Aussichten für 2015 sind zwar nicht überschwänglich. Insgesamt erwarten die großen Industriebranchen aber Wachstum.

 Insgesamt ist Deutschlands Industrie gut durch das Jahr 2014 gekommen. Foto: Bernd Wuestneck/Illustration

Insgesamt ist Deutschlands Industrie gut durch das Jahr 2014 gekommen. Foto: Bernd Wuestneck/Illustration

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AUTOINDUSTRIE: Für die deutsche Autoindustrie dürfte es auch 2015 aufwärtsgehen. Der Branchenverband VDA erwartet einen Produktionszuwachs von vier Prozent auf 15,3 Millionen Fahrzeuge. Dabei dürfte die Produktion im Ausland stärker zulegen als im Inland. "Die Lage ist besser als die Stimmung", sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Beim Export sei mit einem Plus von zwei Prozent zu rechnen.

MASCHINENBAU: Die deutschen Maschinenbauer steuern trotz der Russlandkrise auf ein weiteres Rekordjahr zu. Der Branchenverband VDMA geht davon aus, dass die reale Produktion um zwei Prozent steigen wird. "Unser Produktionswert könnte also im kommenden Jahr erstmals die Schwelle von 200 Milliarden Euro überschreiten", sagt VDMA-Präsident Reinhold Festge. Schon 2014 übertraf die Schlüsselindustrie mit mehr als einer Million Beschäftigten sowohl beim Umsatz als auch in der Produktion die bisherigen Rekordmarken von 2008.

CHEMIE: Die Chemiebranche hofft auf die wirtschaftliche Stabilisierung der Eurozone und weiterhin gute Geschäfte in den USA. Erwartet werden 196,5 Milliarden Euro Umsatz, rund 1,5 Prozent mehr als 2014. Im laufenden Jahr setzte die deutsche Chemie-Industrie ihr langsames, aber stetiges Wachstum fort und erzielte den fünften Umsatzrekord in Folge.

ELEKTROINDUSTRIE: Die deutsche Elektroindustrie hat ihre Prognose für 2015 noch nicht vorgelegt. Die Auftragseingänge als Indikator künftiger Geschäfte deuteten zuletzt aber auf eine leichte Belebung hin: Von Januar bis Oktober gingen bei den Betrieben mit insgesamt knapp 846 000 Beschäftigten 0,6 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahr. Produktion und Umsatz lagen je 2,6 Prozent über Vorjahr, das Geschäftsklima stieg im November wieder leicht. Im Exportgeschäft meldete die Branche für Oktober gar ein monatliches Allzeithoch.

BAU: Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie rechnet für 2015 mit steigenden Umsätzen. Allerdings dürfe die Dynamik etwas nachlassen. 2014 habe die Hochkonjunktur im Wohnungsbau der Baubranche ein gutes Jahr und ein Umsatzplus von voraussichtlich 4,0 bis 4,5 Prozent auf gut 99 Milliarden Euro beschert.

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Mitteilung VDMA

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