Dekabank will Gewinn nach teurem Geschäftsausbau stabil halten

Frankfurt/Main · Die Dekabank will nach dem teuren Ausbau ihres Geschäfts den Gewinn im laufenden Jahr stabil halten.

 Trotz des teuren Umbaus hält die Deka ihren Gewinn fast auf Vorjahresniveau. Foto: Arne Dedert

Trotz des teuren Umbaus hält die Deka ihren Gewinn fast auf Vorjahresniveau. Foto: Arne Dedert

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"Für das Geschäftsjahr 2014 planen wir ein wirtschaftliches Ergebnis am oberen Ende des Zielkorridors, den wir für nachhaltig erachten: 400 Millionen bis 500 Millionen Euro", sagte Finanzvorstand Matthias Danne bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Frankfurt.

"Das erste Quartal ist bisher so verlaufen, dass dieses Ziel durchaus erreichbar erscheint", sagte Danne. Ende März 2014 habe das wirtschaftliche Ergebnis - die Deka-Kernkennzahl, die Erträge minus Aufwendungen misst - wie im Vorjahr rund 170 Millionen Euro erreicht. Dass der Vorstand nicht optimistischer plant, begründete Danne mit weiteren Unwägbarkeiten im Markt und schärferen Regeln für Banken.

Im vergangenen Jahr sank das wirtschaftliche Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr von 519,3 Millionen auf 501,5 Millionen Euro. Das Ergebnis enthalte Einmalaufwendungen von mehr als 100 Millionen Euro für den Ausbau des Instituts zum Wertpapierhaus der Sparkassen und den Erwerb von Teilen des Kapitalmarktgeschäfts der Landesbank Berlin (LBB), erklärte das von den Sparkassen kontrollierte Institut.

"Die Deka ist 100 Prozent Sparkasse. Darauf richten wir die Organisation aus", betonte der Vorstandsvorsitzende Michael Rüdiger nach seinem ersten vollen Jahr an der Spitze der Dekabank. Die LBB, bei der ebenfalls die Sparkassen das Sagen haben, konzentriert sich inzwischen ganz auf Privat- und Firmenkunden sowie die gewerbliche Immobilienfinanzierung in ihrer Region. Das Fonds- und Kapitalmarktgeschäft ging an die Dekabank als Zentralinstitut.

Im Fondsgeschäft läuft es wieder besser für die Deka - auch wenn sich viele Privatkunden etwa bei Aktienfonds weiterhin zurückhalten. Im vergangenen Jahr zogen Privatanleger netto 0,7 Milliarden Euro aus Deka-Fonds ab. Das war jedoch deutlich weniger als 2012 (minus 2,5 Mrd Euro) als die Schuldenkrise im Euroraum zu eskalieren drohte.

Unter dem Strich verbuchte die Dekabank im Fondsgeschäft Zuflüsse von 4,8 Milliarden Euro, nach 0,1 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Hinzu kam den Angaben zufolge ein Volumen von rund einer Milliarde Euro aus dem im Januar 2013 gestarteten Zertifikate-Angebot für Privatkunden. Für das laufende Jahr erwartet die Deka positive Zahlen sowohl im Geschäft mit Privatleuten als auch mit institutionellen Investoren.

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