Dax schließt nach Berg- und Talfahrt im Plus

Frankfurt/Main · Der Dax ist am Mittwoch nach einer Berg- und Talfahrt mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Positiven Nachrichten von Apple und anderen US-Konzernen stand die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland gegenüber.

Zum Börsenschluss stand der deutsche Leitindex 0,78 Prozent im Plus bei 10 710,97 Punkten. Damit knüpfte er wieder an seinen vortags unterbrochenen Höhenflug an - zum Rekordstand fehlten ihm allerdings noch rund 100 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verabschiedete sich 0,63 Prozent fester bei 18 719 Punkten. Und der Technologiewerte-Index TecDax gewann 1,43 Prozent auf 1499,06 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss hingegen 0,40 Prozent schwächer bei 3358,96 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London entwickelten sich uneinheitlich Der US-Leitindex Dow Jones Industrial verbuchte zum europäischen Handelsende ein knappes Plus.

Die ersten Amtshandlungen der neuen griechischen Regierung drückten etwas auf die Stimmung. Erklärtes Ziel des linken Regierungschefs Alexis Tsipras ist es, die Sparmaßnahmen aufzuweichen. So sollen Tausende entlassene Staatsbedienstete wieder eingestellt werden. Die Börse in Athen rutschte bis zum Nachmittag um fast 9 Prozent ab.

Zudem warteten die Anleger auf die Entscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über ihren geldpolitischen Kurs am Abend. Dagegen stützten positive Nachrichten von der Wall Street den deutschen Aktienmarkt: Rekordverkäufe beim iPhone-Hersteller Apple, gute Zahlen vom Stahlkocher US Steel und auch vom Telekomkonzern AT&T sowie das Internet-Urgestein Yahoo mit einem Milliardengeschenk an seine Aktionäre.

Im Dax sorgte Lanxess mit vorläufigen Aussagen zum Schlussquartal 2014 für Furore. Die Aktien schossen mit einem Kursgewinn von 7,62 Prozent an die Indexspitze, nachdem der Spezialchemiekonzern einen überraschend deutlichen operativen Gewinnanstieg berichtet hatte. Im Sog dieser Entwicklung gewannen die Papiere des MDax-Rivalen Evonik 3,69 Prozent.

Gute Stimmung herrschte auch bei den Infineon-Aktionären. Die Papiere des Halbleiterherstellers profitierten mit einem Anstieg von 3,06 Prozent vom rekordhohen Quartalsgewinn des iPhone-Herstellers Apple. Zudem präsentierte der Infineon-Branchenkollege STMicrosystems erfreuliche Geschäftszahlen.

Dagegen setzten Commerzbank und Deutsche Bank mit Kursverlusten von 3,08 und 0,85 Prozent ihre Talfahrt fort. Hier belastete der Absturz der griechischen Finanzmärkte.

Zu den Favoriten bei den mittelgroßen Unternehmen gehörten der Stahlkonzern Salzgitter und der Kupferproduzent Aurubis, deren Aktien um 3,56 beziehungsweise 3,21 Prozent vorrückten. Neben den positiven Trends im Rohstoffsektor stützten gute Resultate des amerikanischen Stahlkonzerns US Steel.

Die Titel der Software AG wurden nur anfangs von der Bilanzvorlage belastet, schossen dann aber um bis zu fast 7 Prozent nach oben. Zum Handelsschluss behaupteten die Papiere der Darmstädter im TecDax ein Plus von 2,34 Prozent. Analysten bemängelten zwar das schwache Abschneiden des Hoffnungsträgers Integrationssoftware, setzen jedoch auf Fortschritte in der Zukunft.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 0,32 (Vortag: 0,33) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 139,98 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,34 Prozent auf 158,74 Punkte hoch. Der Euro notierte bei 1,1343 US-Dollar Zuvor hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,1344 (1,1306) Dollar festgesetzt, der Dollar kostete damit 0,8815 (0,8845) Euro.

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