Dax behauptet trotz Verlusten solides Wochenplus

Frankfurt/Main · Zum Ende einer turbulenten Börsenwoche haben sich die Investoren am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage schloss der Dax am Freitag 0,17 Prozent schwächer bei 10 298,53 Punkten.

 Ein Börsenhändler spiegelt sich im Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

Ein Börsenhändler spiegelt sich im Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

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Damit dämmte der Leitindex seine Anfangsverluste deutlich ein - auf Wochensicht schaffte er sogar ein ordentliches Plus von 1,72 Prozent. Den Kurssturz vom Montag hat der Dax damit verdaut.

Angesichts der angespannten Stimmung hätten zahlreiche Anleger über das Wochenende keine Risiken eingehen wollen, begründete Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar die aktuelle Vorsicht. Grund für den zeitweise achtprozentigen Absturz am Montag waren anhaltende Sorgen um Chinas schwächelndes Wirtschaftswachstum und die dortigen Marktturbulenzen. Mittlerweile haben sich Chinas Börsen Chinas aber ein Stück weit erholt.

Der MDax der mittelgroßen Werte verabschiedete sich am Freitag mit einem minimalen Plus von 0,02 Prozent bei 19 657,69 Punkten aus dem Handel. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,14 Prozent auf 1695,59 Punkte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,18 Prozent höher bei 3286,59 Punkten, womit er es auf Wochensicht ebenso wie der Dax klar in die Gewinnzone schaffte. In Paris und London legten die nationalen Indizes ebenfalls moderat zu. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial notierte zum europäischen Handelsende nur minimal im Minus.

Bei Einzelwerten bewegten vor allem Analystenkommentare. Die Aktien von K+S eroberten mit einem Plus von 0,87 Prozent die Dax-Spitze. Analyst John Philipp Klein von der Privatbank Berenberg sieht in einer aktuellen Studie zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme des Dünger- und Salzproduzenten durch den Wettbewerber Potash, hält eine Transaktion aber weiterhin für möglich.

Die Papiere des Industriekonzerns Siemens wurden von einer Kaufempfehlung der britischen Investmentbank HSBC gestützt. Sie gehörten mit einem Kursanstieg von 0,40 Prozent ebenfalls zu den Favoriten der Anleger. Dagegen bremste der stärkste wöchentliche Ölpreisanstieg seit April die Titel der Lufthansa aus: Sie verloren am Dax-Ende 1,16 Prozent.

Im TecDax ging es für die Papiere des Vakuumpumpen-Spezialisten Pfeiffer Vacuum um 4,44 Prozent hoch. Hier half eine Kaufempfehlung durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,53 Prozent am Vortag auf 0,54 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 138,71 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,03 Prozent auf 153,62 Punkte. Der Kurs des Euro sank auf 1,1157 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1268 (Donnerstag: 1,1284) US-Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8875 (0,8862) Euro.

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