Zurückhaltung nach turbulenter Woche für den Dax

Frankfurt/Main · Die Anleger haben sich am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der Dax schloss 0,27 Prozent tiefer und rutschte beim Stand von 10 985,14 Punkten wieder unter die 11 000er-Marke.

 Ein Börsenhändler spiegelt sich im Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

Ein Börsenhändler spiegelt sich im Logo des Deutschen Aktienindexes (DAX). Foto: Fredrik von Erichsen

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Wegen der im Wochenverlauf angefallenen Verluste im Zuge der überraschenden Abwertung der chinesischen Landeswährung fällt die Wochenbilanz beim deutschen Leitindex mit einem Minus von rund viereinhalb Prozent deutlich negativ aus. Die Nachrichten aus China hätten die Stimmung am Markt nachhaltig beeinträchtigt, kommentierte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets.

Etwas besser als der Dax hielten sich die Aktienindizes darunter: So ging der MDax der mittelgroßen Werte mit plus 0,39 Prozent auf 20 709,98 Punkte aus dem Handel. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte um 0,16 Prozent auf 1761,19 Punkte vor. Die Zustimmung des Athener Parlaments zu einem neuen Hilfsprogramm und den damit verbundenen Sparauflagen war für Marktteilnehmer keine Überraschung mehr. Aus den USA fehlten am Nachmittag zudem klare Impulse.

Schlusslicht im Dax waren erneut die Aktien des Versorgers RWE mit minus 2,38 Prozent. Bereits am Vortag hatten sie nach enttäuschenden Halbjahreszahlen gut 8 Prozent an Wert eingebüßt. Daraufhin senkten mehrere Analysten ihre Kursziele.

Die Berichtssaison ebbte derweil deutlich ab. Geschäftszahlen gab es noch von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Im MDax überzeugte LEG Immobilien nach einem kräftigen Anstieg der Mieteinnahmen und einem angehobenen Ausblick die Anleger. Der Lohn: Ein Kursplus von 3,06 Prozent, was den Titeln gemeinsam mit denen der Deutschen Euroshop den ersten Platz in dem Index bescherte.

Am SDax-Ende verloren die Papiere des Marktforschungsunternehmens GfK nach Quartalszahlen 4,40 Prozent. Hohe Investitionen hatten den Gewinn der Nürnberger erneut belastet. Dagegen knüpften die Ströer-Titel mit plus 5,26 Prozent an ihren jüngsten Kurssprung an. Der Kauf von T-Online.de und des Digitalvermarkters Interactive Media von der Deutschen Telekom treibe weiter an, hieß es.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,71 Prozent auf 3491,03 Punkte. Moderate Abschläge gab es auch beim Cac-40-Index in Paris und beim FTSE-100-Index in London. In New York trat der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss quasi auf der Stelle.

Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,45 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 139,70 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,20 Prozent auf 154,61 Punkte. Der Kurs des Euro fiel nach robusten US-Industriedaten wieder unter den von der Europäische Zentralbank (EZB) zuvor festgesetzten Referenzkurs von 1,1171 (Donnerstag: 1,1109) US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8952 (0,9002) Euro.

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