Banken leihen sich 82,6 Milliarden Euro bei der EZB

Frankfurt/Main · Die neuen Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) stoßen bei den Geschäftsbanken nur auf geringes Interesse.

 Die Euro-Skulptur leuchtet in Frankfurt am Main vor der alten Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB). Foto: Uwe Anspach/Symbol

Die Euro-Skulptur leuchtet in Frankfurt am Main vor der alten Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB). Foto: Uwe Anspach/Symbol

Foto: DPA

Wie die EZB am Donnerstag in Frankfurt mitteilte, wollen sich 255 Geldhäuser frisches Zentralbankgeld in Höhe von 82,6 Milliarden Euro leihen. Das ist viel weniger als Bankvolkswirte im Vorfeld erwartet hatten. Die Markterwartungen lagen im Schnitt bei 150 Milliarden Euro. Vom Erfolg der neuen Geldspritzen hängt nach Meinung von Beobachtern ab, ob die EZB zu noch schärferen Waffen im Kampf gegen Wachstumsschwäche und Niedriginflation greift.

Die neuen Langfristkredite haben eine Laufzeit von bis zu vier Jahren. Der Zinssatz beträgt derzeit 0,15 Prozent. Er ergibt sich aus dem Leitzins von 0,05 Prozent zuzüglich einem Aufschlag.

Das Geschäft ist das erste einer neuen Kreditlinie (im englischen Fachjargon Targeted Longer-Term Refinancing Operations/TLTROs), mit der die Notenbank die schrumpfende Kreditvergabe anschieben will, um so das schwache Wirtschaftswachstum anzukurbeln und den mickrigen Preisauftrieb anzuheizen. Schon im Dezember haben die Banken erneut die Möglichkeit, sich langfristig billiges Geld bei der EZB zu leihen.

Links##ULIST##

Mitteilung EZB

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort