Bahnindustrie fordert mehr Investitionen in Schienenverkehr

Berlin · Die Bahnindustrie hat eine deutliche Aufstockung der Investitionen in das deutsche Schienennetz gefordert. "Die Eisenbahn fährt derzeit massiv auf Verschleiß. Diese Unterfinanzierung muss endlich aufhören."

 Züge der Deutschen Bahn fahren über die Gleise des Hauptbahnhofs in Frankfurt am Main. Foto: Boris Roessler

Züge der Deutschen Bahn fahren über die Gleise des Hauptbahnhofs in Frankfurt am Main. Foto: Boris Roessler

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Das sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie, Ronald Pörner, dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Allein für die Modernisierung des Bestandsnetzes müssten derzeit 1,2 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich bereitgestellt werden.

Pörner forderte ein klares Bekenntnis der Politik zur Schiene. "Nötig wäre ein neuer, kräftiger Impuls für die Eisenbahn, so wie es der Aufbau des Hochgeschwindigkeits-Verkehrs ab den 1980er Jahren war", sagte er der Zeitung. Damals begann der Aufbau des ICE-Systems nach dem Vorbild Frankreichs und Japans. "Das war ein starkes Signal für eine Aufholjagd."

Heute sei die Technik alles andere als modern. "In Deutschland liegen wir Jahre hinter dem Machbaren zurück", kritisierte Pörner. So könnte etwa neue Signaltechnik helfen, Verspätungen zu vermeiden und viel Energie zu sparen. "Mit einer neuen Aufbruchstimmung könnte die Eisenbahn wettbewerbsfähig für das 21. Jahrhundert werden - und dem Auto wieder Marktanteile abnehmen. Dazu muss aber die Politik das richtige Signal setzen." Pörner äußerte sich im Vorfeld der Branchenmesse Innotrans vom 23. bis 26. September in Berlin.

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