Testsiegel sind bei Versicherungen oft irreführend

Düsseldorf · Wer eine Versicherung auswählt, verlässt sich besser nicht auf die Auzeichnungen Dritter. Denn oft gilt dabei die Devise: mehr Schein als Sein. Das zumindest ergab eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

 Verbraucher sollten sich beim Abschluss einer Versicherung nicht von Gütesiegeln und anderen Referenzen blenden lassen. Eine verlässliche Aussagekraft haben sie oft nicht. Foto: Andrea Warnecke

Verbraucher sollten sich beim Abschluss einer Versicherung nicht von Gütesiegeln und anderen Referenzen blenden lassen. Eine verlässliche Aussagekraft haben sie oft nicht. Foto: Andrea Warnecke

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Die Verbraucherschützer untersuchten die Referenzen von insgesamt 20 Versicherungen. Im Check schmückten sich die Assekuranzen mit insgesamt rund 550 Siegeln. Die Aussagekraft der Siegel ist dabei häufig eher fragwürdig. Mitunter beruhen die Testsiege auf Umfragen von Lesern einer Zeitschrift. War der subjektive Eindruck der Befragten gut, wurden die Unternehmen als "fair" ausgezeichnet.

Mitunter fanden die Tester Siegel, die mit den Produkten wenig zu tun haben. So wurde ein Unternehmen als guter Arbeitgeber oder als digitaler Leuchtturm auszeichnet. Einem anderen wurde eine "Beste Service Innovation" attestiert. Auch Auszeichnungen von Stiftung Warentest oder Ökotest zeigen nicht immer die ganze Wahrheit. Denn nach Analyse der Verbraucherschützer schnitten andere Unternehmen im beworbenen Test mitunter weit besser ab.

Häufig stellten die Versicherungen auch alte Auszeichnungen in den Vordergrund. Ein Unternehmen warb beispielsweise mit einem Siegel aus dem Jahr 2008.

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